Strengere Kontrollen bei Airbnb

Rund 300 Wohnungen werden auf Airbnb in Innsbruck angeboten, viele davon nicht von Privatpersonen, sondern von Unternehmen. Der Stadt ist das ein Dorn im Auge, sie will jetzt stärker kontrollieren.

Auf den ersten Blick bieten auf Airbnb Privatpersonen ihre Wohnungen an. Bei genauerem Hinsehen finden sich aber immer öfter auch Unternehmen als Anbieter. Ein Unternehmen mit Sitz in Kirchbichl etwa vermietet über Airbnb elf Wohnungen in Innsbruck. Diese Art der Vermietung ist der Stadt Innsbruck ein Dorn im Auge, erklärte der Innsbrucker Bürgermeister Georg Willi (Grüne). Wohnraum, der für ganzjährige Vermietung geeignet sei, müsse auch dafür verwendet werden, erklärte er. Manche Städte würden dies festlegen und nur in bestimmten Zonen Airbnb erlauben. Wohnraum sei in vielen Städten ein wertvolles und damit auch ein immer teureres Gut.

Screenshot Website airbnb

Screenshot airbnb.com

Die Onlinevermietungsplattform ist mittlerweile weltweit beliebt

Die Stadt Innsbruck schickte deshalb Briefe an alle Mieter, die in von der Stadt vergebenen Wohnungen leben. Einige dieser Wohnungen würden unerlaubterweise auf Airbnb vermietet, das will die Stadt Innsbruck jetzt stärker kontrollieren und teilt das auch in den Briefen mit. Sollten die Mieter diese Weitervermietung nicht unterlassen, weist die Stadt auf Gerichtsverhandlungen und den möglichen Wohnungsverlust hin.

Münchner Urteil richtungsweisend

Am Donnerstag entschied das bayerische Verwaltungsgericht in München, dass die Vermietungsplattform Daten zu Vermietern in München herausgeben müsse. Dieses Urteil freute auch die Tiroler Wirtschaftskammer. Er sei dabei, in Wien zu bohren, damit eine Registrierung und eine Autorisierung vorgeschrieben werde, erklärte Mario Gerber, der Obmann der Fachgruppe Hotellerie.

Es müsse klar sein, wer in den Wohnungen wohnt, wie auch Hoteliers ihre Gäste melden müssen. Auf der anderen Seite müsse ersichtlich sein, wer der Vermieter sei, damit hier auch die steuerlichen Regelungen zutreffen, so Gerber. Airbnb sei eine wichtige touristische Einrichtung geworden, gleichzeitig brauche es aber Fairplay und gleiche Regeln für alle, erklärte Gerber.