Tscheche starb in Tux unter Lawine

Ein Lawinenabgang auf dem Hintertuxer Gletscher hat am Donnerstagvormittag ein Menschenleben gefordert. Ein Skifahrer wurde rund 100 Meter mitgerissen und konnte von den Rettungskräften nur noch tot geborgen werden.

Tragische Umstände hatten am Donnerstag zu dem Lawinenunfall auf dem Hintertuxer Gletscher geführt. Der tschechische Wintersportler dürfte die Lawine nicht wie zuerst vermutet bei der Suche nach seinem Ski sondern durch einen Sturz selbst ausgelöst haben. Laut Polizei war der Mann mit drei Freunden unterwegs. Aufgrund der schlechten Sicht übersah der 41-Jährige offenbar den Pistenrand, verlor einen Ski und stürzte dann im angrenzenden freien Skiraum im Tiefschnee. Der Mann wurde von der rund 150 Meter breiten und 100 Meter langen Lawine rund 100 Meter mitgerissen und verschüttet.

Lawinenabgang Tux Toter

Zoom.Tirol

Die Rettungskräfte konnten den Mann nur noch tot bergen

Aus 1,5 Metern Tiefe tot geborgen

Die Begleiter des Tschechen alarmierten sofort die Rettungskräfte, für den Skifahrer kam aber jede Hilfe zu spät. Er konnte von den Rettungskräften nach rund 20 Minuten nur noch tot aus 1,5 Metern Tiefe geborgen werden. Weil nicht klar war, ob weitere Personen verschüttet wurden, setzten Bergretter die Suche fort, berichtet Alexander Egger, Notarzt der Flugrettung.

Es ist der erste Lawinentote in Tirol in dieser Wintersaison. Erst am Mittwoch waren die Rettungskräfte ebenfalls im Zillertal in Hochfügen bei einem Lawinenabgang im Einsatz - mehr dazu Skifahrer von Lawine verschüttet. Im betroffenen Gebiet herrschte heute mit Lawinenwarnstufe 3 erhebliche Gefahr. Sie soll laut Lawinenwarndienst auch in den nächsten Tagen bestehen bleiben.