„Manaslu“: Das Leben einer Legende
In dem Film wird zum einen das Leben des Bergsteigers erzählt, zum anderen wird auf eines der, für Kammerlander wohl einschneidendsten Erlebnisse eingegangen. Es war die Bezwingung des 8.163 Meter hohen Manaslu in Nepal. Das Abenteuer endete in einem Desaster, das zwei Freunden Kammerlanders das Leben gekostet hat.
Zwischen Höhen und Tiefen
Hans Kammerlander gehört zu den bekanntesten Alpinisten der heutigen Zeit. Zu seinen großen Erfolgen zählt zum Beispiel der schnellste Aufstieg auf den Mount Everest. Kammerlander schaffte es in weniger als 17 Stunden auf den Gipfel. Im Anschluss gelang dem Ahrntaler die erste Skiabfahrt über den höchsten Berg der Welt.
Filmausschnitt: "Manaslu - Berg der Seelen"
Doch nicht immer waren die Exkursionen von Hans Kammerlander von Erfolg gekrönt. 1991 passierte am titelgebenden Manaslu eine große Tragödie. Innerhalb von nur wenigen Stunden kamen beim Versuch den Gipfel des Achttausenders zu erreichen zwei von Kammerlanders besten Freunden ums Leben. Carlo Großrubatscher verunglückte bei einem Unfall, Friedl Mutschlechner wurde am selben Tag von einem Blitz getroffen.
Filmausschnitt: "Manaslu - Berg der Seelen"
Von der Doku zum Kinofilm
Die Idee zur filmischen Biografie kam schrittweise. „Vor drei Jahren wollte ich noch einmal zurück zu meinem Schicksalsberg. Doch ich wollte das nicht alleine machen“, erzählt Hans Kammerlander nach der Premiere des Films in Bozen. „Ich habe meinen Freund Stephan Keck gefragt, ob er mitkommen wolle. Er brachte dann auch Regisseur Gerald Salmina ins Gespräch“. Geplant hatte die Berglegende eine kurze Videodokumentation seiner Rückkehr zum Manaslu. Geworden ist daraus ein 120-minütiges Filmspektakel.
Filmausschnitt: "Manaslu - Berg der Seelen"
Kammerlander bestand darauf, dass der Film nicht nur ein Aufzählen seiner Erfolge würde. Er wollte auch die Tiefen und die Fehler einbauen. „Ein Film, der nur Gutes über dein Leben spricht, ist nicht glaubwürdig“, zeigt sich der Protagonist selbstkritisch. So wird der Kinogänger, neben der Tragödie am Berg, auch mit dem Verkehrsunfall konfrontiert, den der Extrembergsteiger 2013 verursacht hat und bei dem ein 21-Jähriger getötet wurde - mehr dazu in Kammerlander hatte offenbar 1,48 Promille.
Filmstart vor Weihnachten
Fast 100 Tage wurde für „Manaslu - Berg der Seelen“ gedreht. Die eindrucksvollen Bilder stammen vom Peitlerkofel, dem Ortler oder dem Schnalstaler Gletscher in Südtirol. Auch in Klagenfurt, Velden und Zalaszántó (Ungarn) wurde für den Film gedreht. Die spektakulärsten Szenen aus der Vita Kammerlanders stammen jedoch direkt aus Nepal. Die Schauspieler und die gesamte Filmmannschaft mussten auch ins Tsum Valley und auf den Manaslu. Dort wurde bei eisigen Temperaturen gedreht.
Über den Film zur Biografie Hans Kammerlanders dürfen sich nicht nur Südtiroler freuen. Auch in Österreich wird „Manaslu - Berg der Seelen“ gezeigt. Kinostart in Südtirol ist der 13. Dezember. In Österreich läuft der Streifen am 14. Dezember an.