Gondelkollision war „ungewöhnlicher Zufall“

Nach dem Zusammenstoß von fünf Gondeln im Skigebiet Hochzillertal haben die Untersuchungen keinen technischen Defekt ergeben. Experten der Herstellerfirma erklärten, eine ungewöhnlich starke Windböe habe zu dem Vorfall geführt.

Der Windalarm habe wie geplant funktioniert, berichtete Rudolf Beha, von der Seilbahnfirma Leitner nach der Untersuchung am Montag. Die Seilbahnmitarbeiter hätten deshalb den Zustieg zum Wimbachexpress gestoppt und die Gondeln leer gefahren. Bei der Fahrt der leeren Gondeln in die Garage kam es dann zu dem ungewöhnlichen Zwischenfall.

Ähnliche Wahrscheinlichkeit wie „Lottosechser“

Eine besonders starke Windböe erfasste eine der Gondeln, diese verhängte sich bei einer Stütze. Die Wahrscheinlichkeit dafür gleiche „einem Sechser im Lotto“, berichtete Beha, üblicherweise sei so etwas unmöglich. Bei den Stützen gebe es keine automatische Überwachung, die das System dann stoppe, so Beha. Das habe keine Seilbahn. Das Seil der Bahn fuhr also in der sehr langsamen Geschwindigkeit weiter. Dadurch fuhren vier nachfolgende Gondeln auf die erste Gondel auf. Erst dann erkannte der Sensor der Rollenbatterie an der Stütze, dass etwas nicht stimmte und zu viel Belastung ausgeübt wurde und stoppte die Fahrt.

Bahn vorerst nicht in Betrieb

Wie groß der dadurch entstandene Schaden ist, ist unklar. Am Montag wurden die beschädigten Kabinen vom Seil genommen. Jetzt müsse das Seil und auch die Stütze genau geprüft werden, erst dann werde die Seilbahnbehörde die Betriebsbewilligung wieder erteilen, so Beha.

Der Wimbachexpress, die neue Zehnergondelbahn im Skigebiet Hochzillertal, stand Sonntag und Montag still. Ein Sachverständiger des Verkehrsministeriums, zwei Mitarbeiter der Seilbahnfirma und weitere Angestellte der Bergbahnen prüften am Montagvormittag den Vorfall.

Gondeln Kollision

ZOOM.Tirol

Die ineinander verkeilten Gondeln boten am Sonntag ein kurioses Bild

Die Behörden seien am Sonntag umgehend nach dem Vorfall informiert worden, erklärte Andrea Steiner, die von den Bergbahnen Hochzillertal beauftragte Sprecherin.

Gondeln stoppten nicht

Bei Stütze sechs des Wimbachexpress war es am Sonntagvormittag zu dem Zwischenfall gekommen - mehr dazu in Gondeln im Skigebiet Hochzillertal kollidiert. Wegen des starken Windes wurde eine Gondel zur Seite geweht und blieb dadurch an der Stütze hängen. Anstatt zu stoppen, fuhren vier weitere Gondeln auf die erste Gondel auf. Verletzt wurde niemand, wegen des starken Windes waren die Gondeln bereits leer auf dem Weg in die Garage. Auch am Montag standen einige weitere Bahnen aufgrund des immer noch starken Windes still.

Kollision Fahrkabinen

ZOOM.Tirol

Bei dem Zwischenfall wurde glücklicherweise niemand verletzt

Ob weitere Bahnen untersucht werden sollen, sei derzeit nicht klar, berichtete Steiner. Dafür wolle man die Untersuchungen abwarten. Noch am Sonntag hätten das Verkehrsministerium und auch die Alpinpolizei einen Bericht nach Wien geschickt.