Zusammenarbeit soll Forschung anheizen

Tirols Lebens- und Gesundheitswissenschaftler der acht Hochschulen haben sich zu mehr Zusammenarbeit entschlossen. Der „Life & Health Science Cluster Tirol“ soll den Standort bekannter machen und die Forschung voranbringen.

In den letzten Jahren gab es weltweit im Bereich der Biomedizin eine Revolution, was Erkenntnisse und Möglichkeiten betrifft. Die größten Fortschritte gab es dort, wo verschiedene Wissenschaften zusammenarbeiten, wie etwa die Medizin mit der Biologie. Auch in Tirol soll durch den neu gegründeten Cluster die Zusammenarbeit gestärkt werden.

Standort Tirol soll besser sichtbar werden

Im Cluster sind etwa 200 Forscher aller acht Tiroler Hochschulen sowie der Fachhochschule Vorarlberg vertreten. Durch die Zusammenarbeit soll der Standort Westösterreich sichtbarer werden, nicht nur innerhalb von Österreich, sondern auch in Europa und weltweit. Die Zusammenarbeit soll aber nicht nur die Forschung in Tirol stärken, sondern auch die Wirtschaft, die in vielen Bereichen mit der Wissenschaft zusammenarbeitet.

Frank Edenhofer

ORF/Hermann Hammer

Der Sprecher des Clusters Frank Edenhofer

Am Montag und Dienstag trafen sich über 200 Wissenschaftler zur Eröffnungskonferenz am Management Center Innsbruck (MCI). Bei dem ersten Treffen stand ein recht vielfältiger Austausch im Vordergrund. Erörtert wurden unter anderem auch ethische Fragen, die durch die erstmalige Geburt von genmanipulierten Babys in China vor wenigen Tagen erneute Brisanz bekamen. Der Sprecher des Clusters, Frank Edenhofer, berichtete von berechtigten Sorgen in der Bevölkerung vor unkontrollierten Experimenten. Ein ethisches Gerüst sei wichtig, um die Frage beantworten zu können, ob man auch tun soll was man tun kann, sagte Edenhofer, der selbst als Stammzellenforscher an der Universität Innsbruck tätig ist.

Keine neue Parallelstruktur

Der Cluster selbst wurde sehr schlank aufgestellt, sagt Edenhofer, „wir brauchen mit Sicherheit keine neuen Parallelstrukturen für etwas, das wir längst schon da haben“. Man habe unter anderem Mediziner, Biologen, Physiker oder Ethiker zusammengebracht. Sie seien in vier untergeordneten Clustern organisiert, die thematisch jeweils nahe beieinander liegen. Einmal im Jahr werde es eine große gemeinsame Konferenz geben.

Link: