Endometriose bei Frauen oft unentdeckt
Rund 70 Prozent der Frauen spüren während der Periode und auch abseits davon starke Schmerzen im Unterbauch, erklärte Beata Seeber, die Leiterin des Endometriosezentrums an der Klinik Innsbruck. Bei rund der Hälfte der Betroffenen werde Endometriose als Ursache der Schmerzen festgestellt.
Das bedeute, dass während der Regelblutung Stücke von der Gebärmutterschleimhaut in den Unterbauch gelangen. Bei manchen werde das nicht abgebaut, so komme es zur Krankheit Endometrioose, erklärte sie.
ORF
Operation als Lösung
Abhilfe kann nur eine Operation schaffen, bei der die Entzündungsherde, die sich im Bauchraum bzw. auch an Eierstöcken, Gebärmutter oder Darm festsetzen können entfernt werden. Weil Regelschmerzen oftmals als etwas Normales hingenommen werde, käme es oft verspätet zur Diagnose, erklärte Seeber.
Studien würden zeigen, dass Töchter, die von ihren Müttern erklärt bekämen, dass Regelschmerzen normal seien, sich oft nicht behandeln lassen würden, berichtete Seeber von ihren Erfahrungen. Frauen die an starken Regelschmerzen leiden und denen kein Medikament helfen, sollten sich auf Endometriose untersuchen lassen, empfahl Seeber.
Gut behandelbar
Die Krankheit kann einmal erkannt gut behandelt werden. Im Endometriosezentrum an der Klinik Innsbruck kümmern sich Fachärzte verschiedener Bereiche um die Patientinnen. Die Operation zur Entfernung der Entzündungherde wird minimalinvasiv durchgeführt. Ein Wiederauftreten nach einer Operation ist durchaus möglich, deshalb ist die Nachsorge auch ganz besonders wichtig, so die Frauenärztin.