Festwochen 2019 im Zeichen der Countertenöre
Der Countertenor David Hansen war es, der den künstlerischen Leiter Alessandro De Marchi auf die Opern von Riccardo Broschi aufmerksam machte, von denen 2019 „La Merope“ inszeniert wird.
Zu den bekanntesten Namen zählen die Countertenöre Bejun Mehta, Valer Sabadus, David Hansen und Terry Wey. Diese stoßen in Innsbruck damit auch die derzeit allerorts in Barockmusik-Zirkeln diskutierte Frage an, ob Countenöre „besonders geeignet für das Repertoire von Kastraten sind“, wie es De Marchi am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Innsbruck formulierte. Auch ein Kolloquium in Zusammenarbeit mit dem Institut für Musikwissenschaft der Universität Innsbruck ist dazu im Programm.
ORf
Die "schönste Broschi-Oper
Musikmaterial für diese Diskussion wird jedenfalls beispielsweise David Hansen in der Oper „Merope“ liefern, in der er zusammen mit den Countertenören Filippo Mineccia und Hagen Matzeit auf der Bühne steht. Über die Funktion als musikalisches Belegexemplar für genannten Diskurs hinaus sei diese Oper aber auch einfach nur „die schönste der Broschi-Opern“, merkte De Marchi an. Für die Inszenierung hat man Sigrid T ́Hooft verpflichtet, die eine „historisch informierte Regie“ anbieten wird, wie der künstlerische Leiter versprach. Daneben stehen mit „Ottone“ von Georg Friedrich Händel und „La Dori“ von Pietro Antonio Cesti zwei weitere Opern auf dem Spielplan 2019.
Bei aller Internationalität, sowohl was den Schwerpunkt als auch die eingeladenen Sänger betrifft, widmet man sich 2019 aber auch dem 500. Todestag von Kaiser Maximilian I., der mit einem Gedenkjahr begangen wird. So stehen unter anderem „Motetten für Maximilian“ am Programm.
350. Todestag von Pietro Antonio Cesti
Es sei überhaupt ein „Jahr der Jubiläen“, meinte die Betriebsdirektorin des Festivals, Eva-Maria Sens. „Neben dem 350. Jubiläum der Gründung der Universität Innsbruck oder dem 350. Todestag von Pietro Antonio Cesti begehen wir auch das Zehn-Jahres-Jubiläum des Cesti-Wettbewerbs“, schilderte Sens die Inhalte der kommenden Spielsaison. Dazu gibt es etwa eine „Gala der Sieger“ mit den Cesti-Siegern der letzten drei Jahre. Auch drei Überraschungskonzerte für die Universität Innsbruck sind geplant.