Heißer Sommer machte Christbäumen zu schaffen
Im vergangenen Sommer gab es neben Feldern und Bergwiesen auch viele Wälder, die mehr Niederschlag gebraucht hätten. An manchen Bäumen, wie zum Beispiel der Fichte, sind die Spuren des heißen Sommers zu erkennen. Andere Baumarten, wie eine tief verwurzelte Tanne können ihren Durst besser verbergen. Trotzdem erhielten die Bäume heuer deutlich weniger Wasser als in anderen Jahren. Das könnte sich auch auf die Lebensdauer der Tiroler Christbäume auswirken.
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Familie Sponring aus Weerberg pflanzt seit über 20 Jahren Christbäume an. Ein Jahr wie heuer habe es noch nie gegeben, obwohl die Farbe der Tannen gut sei, berichtete Altbauer Josef Sponring. Im Gegensatz zu anderen Regionen habe es am Weerberg sogar viel Niederschlag gegeben, relativierte er. Trotzdem war der Sommer für die Tannen zu trocken. Tochter Elisabeth Sponring zeigte sich skeptisch: „Wir machen uns Sorgen, wie lange die Tannen in den Wohnzimmern heuer durchalten werden.“
Tipp der Expertin
- Christbaum kühl lagern
- eine Garage oder nordseitiger Balkon sind optimale Lagerplätze
- bis kurz vor dem Schmücken wässern
- wenn möglich, auch im Haus in einem Topf stehen lassen
- das Netz erst kurz vor dem Schmücken entfernen
Viel Pflege
Die Bedenken der Christbaum-Bauern sind verständlich. Mindestens zehn Jahre steht eine rund zwei Meter hohe Tanne in der Natur, bevor sie in der Vorweihnachtszeit gefällt wird. In diesen zehn Jahren wird sie von den Bauern gehegt und geplegt. „Wir besuchen jeden Baum mindestens sieben Mal pro Jahr“, sagte Elisabeth Sponring. Vater Josef Sponring gehe nie ohne Baumschere in den Wald. Die Familie lege großen Wert auf den echten Tiroler Christbaum.
Start fürs Christbaum-Fällen
In der Nacht von Freitag auf Samstag ist der Mond zum elften Mal in diesem Jahr voll. Die Tage davor sind Hochsaison für die Christbaum-Bauern. Wenn die Bäume in diesem Mondzeichen gefällt werden, sollen sie angeblich weniger Nadeln lassen. Ob heuer der Mondkalender oder der trockene Sommer mehr Einfluss auf die Weihnachtstannen haben, wird sich erst zeigen, wenn die Christbäume in den Wohnzimmern stehen.
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1994 haben sich Tiroler Christbaum-Produzenten zusammengeschlossen und gemeinsam mit der Landwirtschaftskammer die Marke „Tiroler Christbaum“ ins Leben gerufen. Der Tiroler Baum ist an der pinken Fahne zu erkennen. Die Fahne garantiert, dass die Tanne in heimischer Kultur gewachsen ist. Etwa 30.000 Tiroler Christbäume werden in der Adventszeit verkauft.