Roboter lassen Schülerherzen höher schlagen

Die vom Land initiierte Digitalisierungsoffensive ist in Tirols Schulen angekommen. Was für die Pädagogen eine spannende Herausforderung ist, ist für Schülerinnen und Schüler ein wichtiges Tor in die Berufswelt aber auch ins Internetzeitalter.

Selbstfahrende Autos sind das große Zukunftsprojekt der Automobilindustrie. Wie solche Autos dem Prinzip nach funktionieren, darin sind Schülerinnen und Schüler der NMS Hötting West mittlerweile Experten. Sie haben solche Autos im Kleinformat gebaut und auch programmiert.

Möglich macht das die Digitalisierungsoffensive des Landes Tirol. Jährlich eine Million Euro werden dafür ausgeschüttet, damit Schulen in Tirol für die digitalen Anforderungen der Gegenwart und Zukunft gerüstet sind.

Facherübergreifendes Teamwork

Um einen kleinen Lego-Roboter zum selbständigen Agieren zu bringen, braucht es zuerst handwerkliches Geschick und Feingefühl beim Zusammenbau. Für die Programmierung der Roboter und der selbstfahrenden Autos ist logisches Denken und vor allem Teamwork gefragt, schildert Schülerin Anna - und auch diverse Grundkenntnisse aus Mathematik und Physik, wie ihr Lehrer David Ernst einräumt.

Eine fundierte Ausbildung der Pädagogen im Bereich IT ist ebenfalls Teil der Digitalisierungsoffensive und wichtiger Baustein, um die Angebote auch dementsprechend den Schülern zu vermitteln, so Bildungslandesrätin Beate Palfrader. Wichtig ist ihr in diesem Zusammenhang auch, dass die Schüler im Zuge dieses IT-Schwerpunkts auch auf die Gefahren und Besonderheiten des Internets hingewiesen und vorbereitet werden.

Digitalisierung Schule

ORF

In der NMS Hötting West führen Schüler Landesrätin Beate Palfrader und Fachinspektor Helmut Hammerl ihre selbstfahrenden Autos vor.

Flächendeckende IT-Ausstattung als Ziel

Im ersten Jahr sind tirolweit 110 Schulen - von der Volksschule bis hin zur AHS-Unterstufe - aufgerüstet worden. Dort wurden W-Lan-Netze und multimediale Präsentations-Arbeitsplätze in allen Unterrichtsräumen installiert. Zum Teil wurden Computerräume eingerichtet, I-Pads oder Lego-Baukästen angeschafft. Bis zum Jahr 2023 sollen sämtliche Schulen in Tirol von dieser Digitalisierungswelle erfasst worden sein.