Rieslingtage: Vinschgau feiert seinen Weißwein
Zum 14. Mal finden die Rieslingtage im unteren Vinschgau statt. Der Riesling bringt den Charakter seines Anbaugebietes besonders stark zum Ausdruck und behält dabei doch seine einzigartigen Eigenschaften. Die typische pikant-fruchtige Säure des Rieslings hat weltweit Liebhaber, verstärkt auch in Südtirol.
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Im 19. Jahrhundert war die Rieslingtraube von Erzherzog Johann nach Südtirol gebracht worden. Seit 30 Jahren ist sie auch im Vinschgau beheimatet, wo daraus hervorragende Weine gekeltert werden. Die kargen Böden des Sonnenberges und der Vinschger Wind behagen dem Riesling. Optimal sind auch die wärmespeichernden Felsen, die die erste Kälte im Herbst abmildern, denn der Riesling reift spät.
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Die schroffen Hängen unter Reinhold Messners Schloss Juval etwa hat Martin Aurich vor 26 Jahren mit Riesling-Reben bestückt. Er wusste damals noch nicht, welche Qualität die Weine hervorbringen würden. Viel hat er probiert seither, mit Spätlese und Edelfäule experimentiert. Bei Weinliebhabern kam das an.
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Wein mit starkem Wiedererkennungswert
Seit 14 Jahren möchten die Vinschgauer Weinmacher den Erfolg des Rieslings teilen. Fünf Wochen lang dreht sich alles um den fruchtigen Rebsaft. Die Hotels und Gastebetriebe in Naturns bieten auf den Riesling abgestimmte Speisekarten und eine Menge an Veranstaltungen, die den unteren Vinschgau als Riesling-Lage inszenieren. Denn er habe einen starken Wiederekennungswert, sagt die Weinakademikerin Monika Unterthurner. Die Mineralität der Böden sei im Wein zu spüren und eine Fruchtnote, die an die Vinschger Marille erinnert.
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Am Ende der Rieslingtage in Naturns wird der Beste seiner Art gekürt. Eine Expertenjury versucht, den besten Rieslings Italiens ausfindig zu machen. Und die Vinschger Winzer haben berechtigte Medaillenhoffnungen.