Innsbruck verzeichnete deutliches Gästeplus
Von November 2017 bis Oktober 2018 wurden in Innsbruck knapp 1,6 Millionen Gästeankünfte verzeichnet, das sind über vier Prozent mehr als im Jahr davor. Auch die Nächtigungen waren mit über 3,3 Millionen knapp fünf Prozent höher als 2017.
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Großevents wie die Rad-WM, die Kletter-WM und die Festwochen der Alten Musik würden sich in dieser Jahresbilanz widerspiegeln - mehr dazu in Rad-WM: Positive Bilanz mit 600.000 Fans und Kletter-WM übertraf alle Erwartungen.
Gäste bleiben länger
Besonders erfreulich sei die neuerliche Steigerung der Aufenthaltsdauer der Gäste, erklärte die Direktorin von Innsbruck Tourismus, Karin Seiler-Lall. Im Schnitt blieben die Gäste 2,1 Tage und damit um 0,6 Prozent länger als im Jahr davor. Mit der längeren Aufenthaltsdauer steige auch die Wertschöpfung für Tirol.
Langfristiges Ziel sei es deshalb, die Gäste länger in Innsbruck zu halten, so Seiler-Lall. Mithilfe von Maßnahmen wie der Welcome Card soll das gelingen. Ab drei Nächtigungen erhalten Gäste diese Vergünstigungskarte, die auch verschiedene Bergbahnen beinhaltet. Die Karte wurde im Vorjahr eingeführt und seitdem rund 97.000 Mal genutzt. Auch eine geplante 5-Tages-„Innsbruck Unlimited Card“ soll zu einem längeren Aufenthalt beitragen.
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Deutschland als wichtigster Markt
Mit 940.000 Nächtigungen ist Deutschland weiterhin der wichtigste Herkunftsmarkt für die Region Innsbruck. Das sei auf spezielle Marketingkampagnen und Veranstaltungen, aber auch auf die gute wirtschaftliche Lage in Deutschland zurückzuführen, erklärte Karl Gostner, der Obmann von Innsbruck Tourismus. Wetterbilder aus Innsbruck, in Kombination mit kurzen Image-Filmen seien besonders wirksam, ebenso Großevents, speziell im Sportbereich.
Auch Gäste aus China nehmen zu. 192.000 Nächtigungen kamen in diesem Jahr aus China. Die Nachfrage nach Gruppenreisen sei dort groß, der Wunsch nach Individualreisen steige ebenfalls. Der chinesische Tourist trage mit durchschnittlich 229 Euro Tagesausgaben stark zur Wertschöpfungin Tirol bei. Für sie wolle man spezielle Angebote anbieten, etwa in Zusammenarbeit mit spezialisierten Reiseveranstaltern, so Seiler-Lall.
Weg von Touristenzentren
Um die Touristenströme in der Innsbrucker Altstadt zu entzerren, arbeitet Innsbruck Tourismus auch an Besucherlenkungs-Programmen. Unter dem Namen „Exploring“ sollen sieben unterschiedliche Routen geschaffen werden, etwa zum Thema Habsburger oder moderne Architektur. Diese Pfade sollen die Touristen in unterschiedliche Ecken Innsbrucks bringen und so weniger stark besuchten Sehenswürdigkeiten und Erlebnispunkten mehr Aufmerksamkeit bringen. Dieser neue Ansatz soll bei einer Vollversammlung der Innsbruck Tourismus Ende November präsentiert werden.