Asylkrise trifft freiwillige Flüchtlingshelfer
Italien verschärft das Asylrecht. Der Schutz aus humanitären Gründen wird abgeschafft. Derzeit leben 140.000 Migranten mit einem humanitären Aufenthaltsrecht in Italien. Der italienische Innenminister Matteo Salvini will mit seinem umstrittenen Dekret die Zuwanderung stoppen und die Sicherheit im Land erhöhen. Für die freiwilligen Flüchtlingshelfer in Südtirol ist das nach seinem Erfinder benannte „Dekret Salvini“ eine weitere große Hürde bei ihrer ehrenamtlichen Arbeit.
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Flüchtlingshelfer am Limit
Immer mehr Volontäre stoßen an ihre Grenzen. Der anfängliche Enthusiasmus weicht, da das Engagement durch gesellschaftliche und politische Hürden stark eingebremst wird. In Bozen sind die freiwilligen Helfer nun an die Öffentlichkeit getreten, um auf die prekäre Lage der Flüchtlinge und deren Helfer aufmerksam zu machen.
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Leben in der Illegalität
Karin Cirimbelli, die Präsidentin von „SOS Bozen“, ist seit Jahren als Freiwillige aktiv. Sie befürchtet, dass durch den Sicherheits- und Migrationspakt von Salvini mehr Menschen ein Leben in der Illegalität in Südtirol führen werden. Man müsse die Gesellschaft sensibilisieren und den Leuten die Realität zeigen, ist die Flüchtlingshelferin überzeugt. „Die Realität ist nicht nur der schwarze, nichtstuende Kriminelle am Bahnhofspark“, sagt Cirimbelli.
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Keiner soll auf der Straße leben
„Nur weil jemand eine andere Hautfarbe hat, ist es kein Grund ihn auszusperren!“ appelliert auch Renate Mumelter, die Koordinatorin der Freiwilligengruppe „mamme“ an die Politik und die Gesellschaft. Was Südtirol brauche, sei eine einheitliche Struktur und eine einheitliche Handhabe, damit kein Mensch in Südtirol gezwungen sei, auf der Straße zu leben. Mumelter und Cirimbelli sind überzeugt, dass nur eine Zusammenarbeit zwischen Politik, Institutionen und aktiven, freiwilligen Helfern gute Resultate erzielen könne, damit Integration schlussendlich gelingt.