Sprengung auf Vinschgauer Straße erfolgreich

Mit 40 Kilogramm Zündstoff wurde in Kastelbell im Vinschgau loses Material von einer Felswand gesprengt. Nach den Unwettern drohte es auf die Staatsstraße zu stürzen, die nun am Mittwochabend wieder geöffnet wird.

Vier Tage lang musste die Staatstraße bei Latsch im Mittelvinschgau immer wieder gesperrt werden. Nach Wind und Regenfällen drohten von einer Wand in der sogenannten Latschander Felsen und Geröll abzubrechen. Um die wichtige Verkehrsachse wieder gefahrlos für den Verkehr freigeben zu können, wurde eine Sprengung der instabilen Gesteinsblöcke angeordnet.

40 Kilogramm Sprengstoff

Damit wurden am Mittwoch Felsbrocken und Geröll aus einer Wand in der Latschander im Vinschgau gesprengt, um die Straße abzusichern.

150 Kubikmeter Gestein herausgesprengt

Am Mittwoch Vormittag erfolgte die Sprengung mit 40 Kilogramm Sprengstoff. So wurden 150 Kubikmeter Gestein aus der Wand entfernt, erklärt Stephan Bauer, Amtsdirektor des Straßendienstes Vinschgau. Laut dem Südtiroler Landesgeologen Volkmar Mair bestand die Schwierigkeit vor allem in der Koordinierung der Arbeiten. „Die Sprengung war technisch schwierig, und auch von der Logistik her, denn es war nicht leicht, den Sprengstoff in so kurzer Zeit zu beschaffen. Aber dank der guten Zusammenarbeit aller Dienste ist alles gut gegangen“, so der Direktor des Amtes für Geologie und Baustoffprüfung.

herabgestürzter Felsbrocken auf der Vinschgauer Straße

G.News

Diese Brocken donnerten bei der Sprengung auf die Vinschgauer Straße

Straße ab dem Abend offen - Bahnlinie weiter zu

Nach der Sprengung muss das Gestein entfernt werden. Die Straße soll am Mittwochabend wieder für den Verkehr freigegeben werden. Das freut auch den Bürgermeister der Gemeinde Kastelbell-Tschars Gustav Tappeiner. „Es war nicht einfach, den Verkehr trotz Sperrung der Staatsstraße vier Tage lang aufrecht zu erhalten“. Der Leichtverkehr wurde in dieser Zeit lokal umgeleitet, der Schwerverkehr großräumig über den Brenner. Die Eisenbahnlinie ist zwischen Naturns und Latsch nach wie vor aus Sicherheitsgründen gesperrt.

Erinnerung an tödliches Zugunglück

Verunglückter Zug im Vinschgau im April 2010

ORF

Das weckt Erinnerungen an das große Südtiroler Zugunglück 2010. An ebendieser Stelle in der Latschander war im April vor acht Jahren ein Zug der Vinschger Bahn unter einer Schlammmure begraben worden. Damals starben neun Menschen, 28 wurden zum Teil schwer verletzt.