EU-Millionen für Innsbrucker Physikinstitute

Die Entwicklung von Quantentechnologien in Innsbruck soll in den nächsten drei Jahren mit bis zu fünf Millionen Euro unterstützt werden. Wissenschaftler der heimischen Physikinstitute sind an fünf geförderten Projekten beteiligt.

Mit dem EU-Flaggschiff-Programm für Quantentechnologien stellt die EU in den nächsten zehn Jahren eine Milliarde Euro für die Entwicklung von Quantentechnologien zur Verfügung. Von der Europäischen Kommission wurden nun erste Projekte ausgewählt, die in den nächsten Jahren gefördert werden sollen. Darunter sind auch fünf Projekte von Innsbrucker Wissenschaftlern.

Bestätigung für heimische Forschung

Bei den fünf Projekten handelt es sich um den Bau von Quantencomputern, Quantensimulatoren, optischen Uhren und einem zukünftigen Quanteninternet. In den letzten Jahren widmeten sich die Forschungsgruppen der Universität Innsbruck und des Instituts für Quantenoptik und Quanteninformation der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) verstärkt der Entwicklung von Quantentechnologien. Sie konnten schon mehrere Erfolge in diesem Bereich verzeichnen - mehr dazu in Physiker machen Quantencomputer effizienter und Rekord für Quantencomputer mit 20 Qubits.

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APA/Gindl

Innsbrucker Physiker optimieren Quantencomputer

Für ÖAW-Präsident Anton Zeilinger und Universitätsrektor Tilmann Märk ist die Förderung durch die EU „eine schöne Bestätigung der konsequenten Entwicklung und Unterstützung dieses Forschungsbereiches“. Zusammen mit internationalen Kooperationspartnern und der Industrie soll nun mit den bereitgestellten Mitteln die Entwicklung von Quantentechnologien weiter vorangetrieben werden.

Uni Innsbruck setzt auf langjährige Förderung

Rektor Tilmann Märk hat bereits einer Gründung eines Flagship-Office in Innsbruck zugesagt. In diesem sollen die bewilligten Projekte unterstützt und auch Anträge für die nächste Förderungsperiode vorbereitet werden.

Das EU-Flaggschiff-Programm wurde 2018 als eines der ambitioniertesten Forschungsinitiativen der EU gestartet. Das Budget von einer Milliarde Euro soll bis 2028 Forschungseinrichtungen, Hochschulen, Industrie, Unternehmen und politischen Entscheidungsträgern zugutekommen. Mit dem Programm will die EU die wissenschaftliche Exzellenz Europas festigen und auf dem Gebiet der Quantentechnologien eine weltweit führende Rolle einnehmen.