Erl: Bernd Loebe wird Nachfolger von Kuhn
Am 1. September 2019 übernimmt Loebe neben der Intendanz der Frankfurter Oper die Nachfolge von Kuhn bei den Festspielen Erl. Kuhn hat mit sofortiger Wirkung all seine Funktionen zurückgelegt, wurde am Mittwoch bekannt. Bis zur Übernahme der Leitung durch Loebe werden die Festspiele weiterhin interimistisch von Andreas Leisner geführt.
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Bernd Loebe
Da Loebes Vertrag an der Oper in Frankfurt noch bis 2023 läuft, wird er in Erl zusätzlich tätig sein. Da der gebürtige Hesse kein Dirigent ist, ist noch offen, wer künftig als Dirigent Chor und Orchester in Erl leiten wird.
Neuer Chef plant ohne Kuhn, aber mit Fassbaender
„Wir müssen nun alle Gedanken fokussieren auf die Zukunft“, so Loebe, der durch das „schlechte Image“ aufgrund des Skandals um Missbrauchsvorwürfe gegen Kuhn einen „dauerhaften Schaden“ für das Festival sieht. Kuhn komme in seinen Plänen jedenfalls nicht vor. Dagegen kündigte er an, dass Brigitte Fassbaender in Erl einen „Ring“ inszenieren werde.
Kuhn derzeit beurlaubt
Kuhns Vertrag läuft noch bis 2020. Er stellte aber nach dem Bekanntwerden zahlreicher Vorwürfe seit Februar 2018 Ende Juli seine Funktion ruhend - mehr dazu in Gustav Kuhn stellt Funktion ruhend, in weiterer Folge wurde er als Dirigent beurlaubt - mehr dazu in Gustav Kuhn als Dirigent beurlaubt. Kuhn werde seine Ämter nicht nur ruhen lassen, sondern nun zurückgeben, sagte Haselsteiner. Der 73-Jährige werde sich eine Weile in ein Kloster in Italien zurückziehen.
Vorwürfe von sexuellen Übergriffen
Er war unter anderem nach Vorwürfen sexueller Übergriffe in die Kritik geraten - mehr dazu in Causa Erl: Künstlerin über „massiven Übergriff“. Die Vorwürfe sollen von einer Kommission geprüft werden - mehr dazu in Gleichbehandlungskommission prüft Kuhn. Er selbst wies die Anschuldigungen sexueller Übergriffe jüngst in einem Interview in der ZIB2 generell zurück - mehr dazu in Kuhn bestreitet weiterhin alle Vorwürfe.