Expertenmangel gefährdet Cybersicherheit
Organisiert vom Verteidigungsministerium geht es bei der Tagung unter anderem um den Schutz von Kraftwerken und Wirtschaftsbetrieben. Ein sehr großes Bedrohungsszenario ist für Walter Unger vom Abwehramt des Bundesheeres, wenn Hacker die Stromversorgung lahmlegen. Die Stromversorgung funktioniere nur durch Computer und die dahinter stehenden Netzwerke. Damit wären alle getroffen, das sei ein schreckliches Szenario für den Gesamtstaat, so Unger.
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Unger merkt auch an, dass es in Österreich zu wenige gut ausgebildete Leute gebe. Es bedürfe einer gesamtstaatlichen Anstrengung. Unger zitiert einen Präsidenten der Wirtschaftskammer, der gesagt haben soll, dass 8.000 IT-Spezialisten fehlen, „das heißt, wir müssen schauen, dass wir hier mehr ausbilden“.
Schüler suchen nach Sicherheitslücken
Die Ausbildung von Fachkräften beginnt bereits auch in den Schulen. Schüler, Studenten und Anwärter auf den Staatsmeistertitel bei der „Austria Cyber Security Challenge" suchen deshalb in Alpbach nach Schwachstellen in Computersystemen. Die Beispielaufgaben drehen sich etwa darum, Sicherheitslücken aufzuspüren, diese auszunutzen und sicherheitsrelevante Dateien von einem Server auszulesen.
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Fonds kaufen Firmen mitsamt Informationen auf
Viele Herausforderungen betreffen auch die Wirtschaft. Immer mehr zeigt sich, dass klassische Wirtschaftsspionage an Bedeutung verliert. Heute kaufe man sich die Information, sagt Landesrat Johannes Tratter (ÖVP). Staatsfonds würden große und systemrelevante Firmen kaufen und über diese Schiene einen Informationsvorsprung bekommen.
Auch mehrere Tiroler Firmen sind mit ihrem Know-how in Alpbach vertreten. Insgesamt werden laut Angaben des Bundesheeres rund 2.500 Besucher, Vertreter von Firmen und Vortragende am Dienstag und Mittwoch an der Sicherheitskonferenz in Alpbach teilnehmen und ihr Wissen austauschen.