Diskussion vor Südtiroler Landtagswahl

Am Sonntag wird in Südtirol ein neuer Landtag gewählt. Am Montagabend stellten sich acht der 14 Spitzenkandidaten auf Einladung der Tageszeitung „Dolomiten“ im Waltherhaus in Bozen einer Diskussion.

Rund 424.000 Südtirolerinnen und Südtiroler wählen am kommenden Sonntag einen neuen Landtag. Verkehrspolitik, die Qualität im Gesundheitswesen und die Doppelstaatsbürgerschaft für Südtiroler waren Themen, die vor rund 600 Interessierten diskutiert wurden.

Wahlkandidaten diskutieren auf Podium

ORF/Robert Unterweger

Großer Andrang bei der Diskussion im Waltherhaus

Kompatscher will über 40 Prozent für die SVP

Im Publikum war auch Österreichs Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ). In Vorfeld ließ er damit aufhorchen, dass er sich - sinngemäß - „eine Watsch‘n für die SVP“ bei der Wahl wünsche. Titelverteidiger ist Landeshauptmann Arno Kompatscher von der Südtiroler Volkspartei (SVP). Er hofft auf mindestens 40 Prozent der Stimmen. Man strebe ein Wahlziel so deutlich wie möglich über 40 Prozent an, sagte er nach der Diskussion. Südtirol brauche Geschlossenheit um die eigenen Interessen besonders in Rom stark vertreten zu können.

Migration war kein Thema

Die Grünen hoffen auf einen ähnlich positiven Effekt wie zuletzt in Bayern. Südtirols Freiheitliche sehen sich als „starke heimatbewusste Kraft“. Nicht zur Sprache kamen zwei Stammtisch-Themen dieses Wahlkampfes: das teure Leben in Südtirol mit hohen Wohnungspreisen sowie die Migration.

Wahlkandidaten diskutieren auf Podium

ORF/Robert Unterweger

Acht Spitzenkandidaten stellten sich der Diskussion

Bei einer interaktiven Abstimmung im Saal via Smartphone war letztlich jeder zweite von SVP-Spitzenkandidat Kompatscher überzeugt, über 20 Prozent vom früheren Fünf-Sterne-Politiker Paul Köllensberger, elf Prozent von der grünen Spitzenkandidatin Brigitte Foppa.