Unmut über Umwidmung beim Stift Fiecht

Eine Umwidmung beim Stift Fiecht in Vomp sorgt für politischen Unmut innerhalb der Gemeinde. Es geht um die Umwidmung von Grünland, damit es der Industrielle Christoph Swarovski erwerben kann.

Vergangenes Jahr kaufte der Unternehmer und Präsident der Tiroler Industriellenvereinigung Christoph Swarovski von den Benediktinern das Stift samt Kirche. Er möchte dort eine Bildungsstätte errichten - mehr dazu in Christoph Swarovski kauft Stift Fiecht.

Stift Fiecht

Hermann Hammer

Streit um die zum Stift gehörenden Grünflächen

Umwidmung von Freiland in Grünanlage

Allerdings gehören dazu auch 1,7 Hektar landwirtschaftlicher Grund. Weil Swarovski kein Bauer ist, darf er gesetzlich die Flächen nicht kaufen. Damit er das kann, will der Gemeinderat die betroffenen 17.000 Quadratmeter von Freiland in Sonderfläche Grünanlage umwidmen.

Die Grünen sind gegen diese Umwidmung. Die Gemeinderätin und Landtagsabgeordnete Stephanie Jicha ortet ein Umgehungsgeschäft. 17.000 Quadratmeter würden so dem Bauernstand abhanden kommen. Das sieht Bürgermeister Karl-Josef Schubert (ÖVP) nicht so. Swarovski könne auf der Sonderfläche nichts bauen. Und wenn, müsse wieder der Gemeinderat damit befasst werden. Diese Meinung vertritt auch die SPÖ, die mit der ÖVP die Umwidmung mitträgt.

Besitzer schließt Wohnbau aus

Der neue Besitzer von Stift Fiecht - Christoph Swarovski - versteht die Aufregung rund um die bevorstehende Umwidmung nicht. Für die Umsetzung eines Bildungsstandorts mit Volksschule, Gymnasium und digitalem Campus brauche es zusätzliche Flächen - etwa für Versorgungsgebäude, so Swarovski gegenüber ORF Tirol. In keinem Fall sei dort aber der Bau von Wohnungen geplant.