Arbeitskollegen bestätigen Vorwürfe gegen Kuhn
Acht Musiker und ehemalige Angestellte der Tiroler Festspiele in Erl haben sich an die Öffentlichkeit gewandt. Zu den Unterzeichnern gehören etwa Ex-Chefbühnenbildner Jan Hax Halama und Ex-Marketingchef Christoph Ziermann. Der offene Brief liegt „Profil“ vor.
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Aus Solidarität mit den betroffenen Frauen
In dem Offenen Brief heißt es: „Auch wir Männer, die wir als Künstler und Mitarbeiter unter Gustav Kuhn in Erl tätig waren, haben dort übergriffiges Verhalten in vielerlei Hinsicht und strukturelle Gewalt gegenüber Frauen und Männern erlebt.“ Das Schreiben verstehe sich ausdrücklich als „Solidaritätsadresse“ an jene fünf Künstlerinnen, die am 25. Juli 2018 dem inzwischen beurlaubten Intendanten Kuhn „anhaltenden Machtmissbrauch und sexuelle Übergriffe“ vorgeworfen haben - mehr dazu in Offener Brief: Massive Vorwürfe gegen Kuhn.
Forderung nach endgültiger Entlassung
Die acht Musiker und Ex-Mitarbeiter, die damit erstmals ihr Schweigen brechen, stellen „die Forderung nach definitiver Entlassung Gustav Kuhns aus allen Funktionen des Festspielbetriebs von Erl“, berichtet „Profil“.
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Mehrere Klagen gegen Wilhelm
Indes sieht sich jener Journalist, der den Stein ins Rollen gebracht mit mehreren Klagen konfrontiert. Am Montag findet am Landesgericht Innsbruck ein Zivilprozess gegen den Ötztaler Blogger Markus Wilhelm statt. Die Tiroler Festspiele Erl klagten auf Unterlassung und Widerruf wegen der auf dietiwag.org veröffentlichten Vorwürfe bezüglich arbeitsrechtlicher und abgabenrechtlicher Verfehlungen - mehr dazu in Festspiele Erl: Ermittlungen nach Anzeige.
Außerdem wurde Markus Wilhelm vom Industriellen Hans Peter Haselsteiner geklagt. Haselsteiner stieß sich an Beiträgen, die im Forum auf Wilhelms Seite dietiwag.org gepostet wurden. Er fühlte sich beleidigt und klagte auf Unterlassung. Markus Wilhelm hat das Forum bis auf Weiteres geschlossen. Geklagt wurde Wilhelm auch schon von Gustav Kuhn selbst. Es ging um medienrechtliche Entschädigungsforderungen, diese Klage hat Kuhn aber wieder zurückgezogen - mehr dazu in Kuhn bleibt auf Prozesskosten sitzen.