Tirols Feuerwehren im WM-Großeinsatz

Mit rund 1.900 Einsatzkräften sorgen Tirols Feuerwehren während der Straßenrad-WM für Sicherheit entlang und abseits der Renn-Strecken. Ein Jahr lang hat man an den Einsatzplänen gearbeitet, um für den Brandfall gerüstet zu sein.

Die WM-Strecken trennen während der Rennen ganze Ortsteile quasi von der Außenwelt ab. Dennoch müssen Einsatzkräfte wie Rettung und Feuerwehr im Ernstfall zur Stelle sein und das ist Dank ausgeklügelter Logistik laut Landesfeuerwehrverband auch gewährleistet.

Feuerwehr Einsatz Rad Wm

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Letzte Einsatzbesprechung bei der Feuerwehr Hall vor dem ersten Rennen

Im Extremfall ist auch Rennabbruch möglich

Während der Rennen werden seitens der Feuerwehr Einsatzfahrzeuge so postiert, dass auch abgeschnittene Ortsteile im Brandfall erreichbar sind. Dabei müsse berücksichtigt werden, dass die Einsatzfahrzeuge nur in Fahrtrichtung des Rennens die Strecke befahren dürfen, erklärt Landesfeuerwehrkommandant Peter Hölzl.

Es gebe aber auch Durchfahrtspunkte - besetzt mit Polizei und Feuerwehr - wo in Absprache mit der Rennleitung Einsatzfahrzeuge die Strecke auch während des Rennens passieren könnten, so Hölzl. Auch ein Rennabbruch sei im Extremfall möglich. Die Sicherheit der Bevölkerung sei jedenfalls gewährleistet.

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Auch Anfeuern ist nicht verboten...

Auch entlang der Strecken im Einsatz

Feuerwehrleute sind während der WM auch als Streckenposten und Organe der Verkehrsaufsicht im Einsatz. Hier gilt es neben Polizei und Ordnern für Sicherheit entlang der Rennstrecken zu sorgen. Diese führen durch zahlreiche Dörfer, wo sämtliche Nebenstraßen und auch alle privaten Ein- und Ausfahrten mit Gittern abgesperrt sind. Insgesamt rund 140 Kilometer Absperrgitter wurden dafür benötigt.

Während des Rennens gibt es dann genau einzuhaltende Regeln. Ab 45 Minuten vor Eintreffen der ersten Rennradler darf man mit dem Auto nur mehr in Rennrichtung fahren - 15 Minuten vorher ist kein Fahrzeugverkehr mehr möglich und die rote Flagge signalisiert die Totalsperre. Das heißt, dass auch Fußgänger die Rennstrecke nicht mehr queren dürfen.

Feuerwehren bei Rad-WM im Einsatz

Tirols Feuerwehren haben bei der Rad-WM alle Hände voll zu tun. Im Falle eines Brandes müssen sie trotz der vielen Straßensperren einsatzbereit sein.

Urlaub und Aufwandsentschädigung

Für ihren Einsatz bei der Rad-WM musste sich der Löwenanteil der Feuerwehrleute Urlaub nehmen. Sie bekommen seitens des Veranstalters allerdings eine Aufwandsentschädigung. Im Einsatz stehen auch Kräfte von Feuerwehren, die nicht unmittelbar entlang der Rennstrecken liegen. So helfen größere Feuerwehren wie etwa Seefeld mit schwerem Gerät aus, andere etwa im Wipptal wiederum stellen Personal zur Verfügung, so Hölzl. Und damit tragen die Feuerwehren einen gewichtigen Teil zum reibungslosen Ablauf dieser Rad-WM bei.

Stefan Lindner; tirol.ORF.at

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