Asylwerber packen im Nationalpark mit an

Im Nationalpark Hohe Tauern (Bezirk Lienz) helfen derzeit Asylwerber beim Wegebau. Sie arbeiten an einem Steig zum Wildtierbeobachtungsturm, während sie auf das Ergebnis ihres Asylverfahrens warten.

Asylwerber dürfen während des laufenden Verfahrens kein ordentliches Beschäftigungsverhältnis eingehen. Sie haben aber die Möglichkeit, Saisonnierstätigkeiten oder gemeinnützige Arbeiten zu verrichten. Damit könne während des Asylverfahrens einer sinnstiftenden Tätigkeit nachgegangen werden. In Osttirol arbeiten derzeit zahlreiche Asylwerber an einem Steig zum neuen Wildtierbeobachtungsturm im Nationalpark Hohe Tauern.

Edi Unterweger und Gabriele Fischer mit Asylwerbern

NPHT

Edi Unterweger und Landesrätin Gabriele Fischer (Die Grünen) mit Asylwerbern im Nationalpark Hohe Tauern

Harte Arbeit im Nationalpark

Über vier Wochen greifen dort Männer aus Afghanistan, dem Iran, Irak und Nigeria zu Pickel und Schaufel. Der Wegebau ist harte körperliche Arbeit, da fast alles händisch erledigt werden muss. "Die Asylwerber arbeiten sehr engagiert. Auf der Baustelle herrscht ein sehr harmonisches, kollegiales Klima“, berichtet Edi Unterweger vom Maschinenring Osttirol, der den Bau der Befestigungen beaufsichtigt.

Positiver Nebeneffekt der Arbeit ist laut Integrationslandesrätin Gabriele Fischer (Die Grünen) auch eine bessere Einbindung in die Gemeinschaft. Durch die Mithilfe können die Asylwerber und Asylwerberinnen aktiv etwas zur Gesellschaft beitragen und sich mit Einheimischen austauschen. Zudem könnten sie durch diese Tätigkeit nach dem Abschluss des Asylverfahrens häufig rascher eine Arbeit finden.

Keine regelmäßige Arbeit möglich

Was Asylwerber machen dürfen, ist streng geregelt. Erlaubt sind lediglich vorübergehende und dem Gemeinwohl dienende Tätigkeiten. Diese dürfen nicht mit Betrieben in Konkurrenz stehen. Asylwerber helfen beispielsweise in Bauhöfen, in Seniorenheimen, auf Forstwegen oder auf Sportplätzen. Immer wieder arbeiten sie auch im Nationalpark Hohe Tauern. Regelmäßige Arbeit sei zurzeit jedoch rechtlich nicht möglich, so die für den Nationalpark zuständige Landeshauptmannstellvertreterin Ingrid Felipe (Die Grünen).

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