Das Burnout kommt schleichend

Nimmt der Stress über lange Zeit überhand, kann das zu schwerwiegenden Krankheiten führen. Der ORF setzt deshalb diese Woche den Schwerpunkt „bewusst gesund: Stressfrei durch Bewegung“. So kann man beispielsweise einem Burnout vorbeugen.

Ständig erreichbar zu sein, Leistungsdruck und das Gefühl, mit der Arbeit nicht mehr hinterherzukommen - wer das über längere Zeit erlebt und auch in der Freizeit nicht mehr abschalten kann, steuert geradewegs auf ein Burn-Out zu. Dieses Ausgebranntsein äußert sich häufig auch durch schlaflose Nächte, Herzrasen und Angstzustände.

Burnout Depression

ORF

Arbeit darf nicht zur Ausschlie

Macht die Arbeit noch Spaß?

Ein Burnout tauche allerdings nicht plötzlich auf, es entstehe oft schleichend, erklärt Primar Josef Marksteiner vom Landeskrankenhaus Hall. Wenn die Arbeit zur Ausschließlichkeit wird, könne es bald darauf zu Erschöpfungszuständen kommen, warnt der Mediziner. Gleiches gelte, wenn man permanent über seine Leistungsgrenzen geht und die Arbeit letztendlich keinen Spaß mehr macht.

Gerade in stressigen Zeiten ist es deshalb wichtig, eine Möglichkeit zum Abschalten zu finden. Bewegung kann hierbei helfen, schon Spaziergänge reichen aus, um Stress im Körper abzubauen. Besonders wichtig sei es aber, in stressigen Zeiten genau auf den eigenen Körper zu hören, meint Marksteiner.

Fälle an Burnout nehmen deutlich zu

Jeder vierte bis fünfte Mensch ist mittlerweile von Burnout betroffen, schätzen Experten. Im Landeskrankenhaus Hall sind Burnout Patienten deutlich mehr geworden. Mithilfe von Bewegungstherapie wird dort versucht, den Patienten das Entspannen wieder beizubringen. Auch Lichttherapie wird speziell im Winter eingesetzt, um Betroffene wieder zu entspannen. Hilfreich kann auch Akkupunktur sein, die den Betroffenen zu einem gesunden Schlaf verhelfen kann.

Bewusst gesund: Krankmacher Stress

Ein echter Krankmacher für viele Tiroler ist Stress im Beruf bzw. im Alltag. Zu diesem Thema beginnt ein großer ORF-Schwerpunkt.

Selbsreflexion - sprich seine eigene Situation und Befindlichkeit immer wieder bewusst zu hinterfragen und im Bedarfsfall gegenzusteuern - sei eine wichtige vorbeugende Maßnahme gegen Burnout, so Experten. Gelinge es nicht, an der Situation etwas zu ändern, braucht es professionelle Hilfe. Denn schwere Fälle an Burn-Out enden häufig auch in der Depression.

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