Bleiberecht für Familie in Osttirol abgelehnt

Im Fall der fünfköpfigen Asylwerberfamilie, die abgeschoben werden soll, ist jetzt der Antrag auf humanitäres Bleiberecht abgelehnt worden. Der Familienvater sitzt inzwischen in Schubhaft, was zu Protesten aus Osttirol führt.

Am Freitag langte der negative Bescheid bei den Anwälten der Familie ein. Dagegen sollen jetzt noch Rechtsmittel ergriffen werden. Der Asylantrag der Familie aus der russischen Republik Dagestan war bereits rechtskräftig abgelehnt worden. Jetzt hat auch die Hoffnung auf humanitäres Bleiberecht einen massiven Dämpfer bekommen.

Gemeinderat einstimmig hinter Familie

Dabei hatte sich auch der Lienzer Gemeinderat bereits einstimmig - also auch mit ÖVP- und FPÖ-Stimmen - dafür ausgesprochen, dass die Familie bleiben kann. Sie war geflüchtet, nachdem der Vater in seiner Heimat nach eigenen Angaben Zeuge eines Mordes geworden war und deshalb selbst um sein Leben fürchtete. Seit fünf Jahren lebt die Familie in Lienz und hat sich laut Umfeld problemlos integriert.

Magomed Magomedov mit Familie und Bekannten

ORF

Der Familienvater ist mittlerweile weggebracht worden

Für die Asylbehörde waren die Fluchtgründe der Familie aber offenbar nicht ausreichend. Vergangenen Montag war dann der Familienvater in Schubhaft genommen und nach Wien gebracht worden.

Lichtermeer in Lienz geplant

Zu dem Zeitpunkt lag die Entscheidung über das humanitäre Bleiberecht noch nicht vor. Die Ablehnung traf erst am Freitag ein. Diese Entscheidung soll jetzt genauso beeinsprucht werden wie die geplante Abschiebung. In Lienz ist aus Solidarität mit der Familie am Sonntagabend ein Lichtermeer geplant.

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