Neue Pioniertruppe zieht in Landeck ein

Verteidigungsminister Mario Kunasek (FPÖ) ist bei seinem Tirol-Besuch am Donnerstag mit Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) zusammengetroffen. Dabei ging es um die Zukunft des Bundesheeres in Tirol und um dessen Standorte.

Nachdem Verteidigungminister Kunasek bereits im Juni verkündete, dass eine Pioniertruppe in Tirol stationiert wird, steht nun der Standort fest - mehr dazu in 13 Millionen für Bundesheer in Tirol. Die „Pionier- und Sicherungskompanie“ wird in der Pontlatz-Kaserne in Landeck ihren Platz finden. Das bestätigt Kunasek am Donnerstag bei seinem Tirol-Besuch.

Landeshauptmann Günther Platter, Militärkommandant Herbert Bauer, Verteidigungsminister Mario Kunasek

ORF

Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP), Generalmajor Herbert Bauer und Verteidigungsminister Mario Kunasek (FPÖ) besprechen die Zukunft des Bundesheers

Verstärkter Katastrophenschutz

In Tirol gebe es eine Spezialsituation was Katastropheneinsätze bei Lawinen und ähnlichem betrifft, so Kunasek. Deshalb brauche man die Pioniere und entsprechende Einrichtungen, um schützen und helfen zu können. Hinzu kommt laut dem Tiroler Landeshauptmann und ehemaligen Verteidigungsminister Günther Platter, dass der Militärkommandant im Katastrophenfall künftig direkten Zugriff auf diese Kompanien hat.

Standorte bleiben erhalten

Diskussionen gab es zuletzt nicht nur über die Absicherung des Standortes Landeck, sondern auch über die Zukunft des Standortes Lienz. Platter gab diesbezüglich Entwarnung: "Wie es der Bundesminister gesagt hat, gibt es in Lienz keine Veränderung. Das heißt, dass die Standorte in Lienz bestehen bleiben.“ Laut Kunasek gibt es Überlegungen, Gerät und Personal aufzustocken. Der Hubschrauberstützpunkt in Vomp bleibe zudem ebenfalls bestehen.

Tirol profitiere vom guten Investitionskurs des Verteidigungsministeriums, sagt Kunasek. Es werde weiterhin Geld in die Infrastruktur fließen, wie beispielsweise in die Standschützenkaserne in Innsbruck-Kranebitten, wo ein Unterkunftsgebäude und die Stellungsstraße saniert werden.

Längerer Wehrdienst „Diskussionsgrundlage“

Beim Besuch war neben der Infrastruktur auch der Grundwehrdienst Thema. Trotz Absage der ÖVP sieht Kunasek seinen Vorschlag, den Grundwehrdienst von sechs auf acht Monate zu verlängern, nach wie vor als „Diskussionsgrundlage“. Die Idee umzusetzen sei aber aufgrund des Koalitionsabkommens nicht möglich. Sein Modell, nach dem sechs Monate am Stück und zwei Monate zu einem späteren Zeitpunkt zu dienen wären, sei ein gutes System, sagt Kunasek.

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