Meinungsbildung zu Bahntrasse im Unterland
Mitte Juni wurden in Rosenheim erste „Grobtrassen“-Entwürfe für den Nordzulauf zum Brenner-Basistunnel (BBT) präsentiert - mehr dazu in Erste Trassenpläne für BBT-Nordzulauf präsentiert. Bis 2020 soll die Wahl der Trassen dann abgeschlossen sein, so das Ziel. Doch gegen die geplante, teilweise oberirdische Trassenführung der Bahnstrecke im Unterland gibt es massiven Widerstand - mehr dazu in Sorge um Bahntrassenführung in Kufstein. Es bildeten sich Bürgerinitiativen und Resolutionen wurden beschlossen.
Am Dienstag sprachen Bürgermeister der betroffenen Gemeinden bei LH Günther Platter und seiner Stellvertreterin Ingrid Felipe (Grüne) vor. Dabei sicherte die Landesspitze den anwesenden Ortschefs der Gemeinden entlang des Planungsraumes von Radfeld bis Schaftenau und von Schaftenau bis Rosenheim vollste Unterstützung zu, wie Platter erklärte.
Land Tirol/Berger
Verbesserungsvorschläge bis November möglich
Noch bis November können die Gemeinden der Projektregion konkrete Planungs- und Verbesserungsvorschläge zum vorliegenden Grobtrassenentwurf von ÖBB und Deutscher Bahn vorlegen. Dabei geht es den Bürgermeistern und Interessensvertretern vor allem darum, den größten Teil der Trasse unterirdisch zu führen.
Wie Ingrid Felipe betonte, werde man alles unternehmen, um die ÖBB von dem gewünschten Trassenverlauf zu überzeugen. Schließlich handle es sich hier um ein Projekt für die nächsten Generationen, so Felipe.
Bürgermeister betont ÖBB-Verhandlungsbereitschaft
Wie der Kufsteiner Bürgermeister Martin Krumschnabel nach dem Treffen im Landhaus meinte, würden die Bürgermeister anerkennen, dass die ÖBB-Verantwortlichen weiter Verhandlungsbereitschaft signalisieren würden.
Noch nicht am Ziel angekommen
Man sei noch lange nicht am Ziel angekommen, umso wichtiger sei das gemeinsame Treffen mit der Landespolitik im Landhaus gewesen, so der Kufsteiner Bürgermeister.
Auch der Bürgermeister von Breitenbach, Alois Margreiter, sieht es ähnlich: „Die Verlagerung von der Straße auf die Schiene ist grundsätzlich sehr positiv. Daran kann in Zukunft kein Weg vorbeiführen. Wir sind aber auch unserer Bevölkerung verpflichtet, uns dafür einzusetzen, dass die Rahmenbedingungen für die Menschen in den Gemeinden möglichst erträglich sind.“
Wie die Vertreter der Deutschen Bahn und ÖBB bei dem Treffen versicherten, wolle man unter Einbindung der Bevölkerung eine für sie verträgliche Trasse finden.