Sophia Kircher übernimmt JVP-Obmannschaft

Nach dem Rücktritt von Dominik Schrott aus allen politischen Ämtern ist am Freitagabend die 24-jährige LAbg. Sophia Kircher aus Götzens vom Vorstand der Jungen Volkspartei Tirol zur interimistischen Landesobfrau bestellt worden.

Die Abstimmung sei einstimmig erfolgt, heißt es in einem Schreiben der JVP am Samstag. In einer ersten Stellungnahme sagte Kircher, sie sei „froh und dankbar, dass ich gestern einstimmig das Vertrauen des Landesvorstandes ausgesprochen bekommen habe. In den nächsten Wochen geht es in erster Linie darum, mit meinem Team die Weichen für den JVP-Landestag zu stellen, den wir auf jeden Fall noch in diesem Jahr abhalten möchten“, so Kircher.

„Ruhige Fahrwässer“ nach der Causa Schrott

Nach der Causa Schrott hofft Kircher, dass die Junge Volkspartei „so schnell wie möglich“ wieder in „ruhige Fahrwässer“ kommt, so Kircher gegenüber dem ORF Tirol. Es brauche eine Aufklärung nach den Vorwürfen gegen ihren Vorgänger: „Für uns heißt es jetzt, dass wir die Finanzen und die Thematiken in der Jungen ÖVP prüfen. Und da muss man ganz klar unterscheiden zwischen der Causa Dominik Schrott und der Jungen ÖVP“, so Kircher. Sie habe jedenfalls auch ein gutes Verhältnis zu Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und bei ihrer Bestellung sei man in enger Abstimmung mit Landeshauptmann Günther Platter(ÖVP) gestanden.

Rückzug unter großem Druck

Die Wahl einer neuen Obfrau war notwenig geworden, nachdem der Ex-Nationalratsabgeordnete und Ex-JVP-Obmann Dominik Schrott von allen politischen Ämtern zurücktreten musste. Die Vorwürfe gegen Schrott reichten von zweifelhaften Fan-Likes auf Facebook über ein fingiertes Unterstützerschreiben von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) bis hin zu einem Facebook-Gewinnspiel womöglich ohne Gewinner und Geschäften mit einer PR-Agentur, bei der er selbst Mitarbeiter war - mehr dazu in Dominik Schrott tritt zurück.

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