Schüler lernen in Sommerferien Deutsch

Die Stadt Innsbruck bietet ab Ende August gemeinsam mit dem Tiroler Jugendrotkreuz Deutschkurse für Kinder an. Zwei Wochen lang werden die Schüler, deren Deutschkenntnisse oft unzureichend sind, auf den Schulbeginn vorbereitet.

In der Sommerpause drücken 48 Kinder aus Volksschulen und Neuen Mittelschulen in Innsbruck für zwei Wochen die Schulbank. An drei Standorten im Innsbrucker Rathaus, in Wilten und in Pradl werden die Kurse durchgeführt. Die teilnehmenden Kinder stammen aus den verschiedensten Nationen, von Ghana über Syrien bis hin zur Dominikanischen Republik. Das Pilotprojekt ist laut Verantwortlichen ein notwendiger erster Schritt.

Hilfe für den Schuleinstieg

Bereits seit 15 Jahren betreibe das Jugendrotkreuz in Tirol Lernhilfe für Kinder, deren Erstsprache nicht Deutsch ist, sagt Geschäftsführer Philipp Schumacher. In den letzten zwei Jahren habe es Projekte für Flüchtlinge gegeben und nun gebe es auf Wunsch der Stadt Innsbruck ein gemeinsames Projekt. Dabei sollen Kinder gefördert werden, die Schwierigkeiten mit der deutschen Sprache haben, um zum Schulanfang im Herbst besser vorbereitet zu sein, erklärte Schumacher.

Lehrer und Schüler bei Deutschkursen in der Klasse

ORF

Großer Bedarf

Der Bedarf sei laut Schuhmacher in Innsbruck bestimmt höher als die 48 Kinder in den Deutschkursen. Die Hälfte von ihnen kommt aus Volksschulen, die andere Hälfte aus der Mittelschule. „Es reicht bestimmt nicht, um alles Fehlende nachzuholen, aber wenigstens um in bestimmten Teilen ihre Kenntnisse aufzubessern“, sagte die Lehrerin Dejana Sancanin. Außerdem versuchen die Lehrer auch auf die Wünsche der Schüler einzugehen. An insgesamt zehn Tagen im August findet der Unterricht statt. Drei Stunden täglich lernen die Schüler dort Deutsch.

Stadt überlegt Ausbau der Kurse

Die Stadt Innsbruck, die das Projekt zusammen mit dem Jugendrotkreuz Tirol organisiert, will auch von den Deutschkursen lernen. „Wir werden uns danach natürlich anschauen wie viele Kinder sich angemeldet haben oder angemeldet hätten“, teilte Bildungsstadträtin Elisabeth Mayr mit. Man werde prüfen, ob ausreichend Plätze vorhanden waren oder ob man das Angebot ausbauen müsse. „Ich bin auf jeden Fall überzeugt, dass das wichtig ist und die Stadt sich das auch leisten soll“, zeigte sich Mayr zuversichtlich.

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