Millionen fließen in Brückensanierung
Nach dem Einsturz einer Autobahnbrücke in Genua mit über 40 Todesopfern stellt sich die Frage, wie sicher sind eigentlich die Brücken in Tirol. Dank eines engmaschigen Kontrollsystems sehr sicher, zeigen sich Experten von Asfinag und Land Tirol überzeugt.
Tägliche Kontrollen an Autobahnbrücken
Die Autobahnbrücken in Tirol werden laut Thomas Gabl - er ist für die Erhaltung und Überwachung der Brücken zuständig - einmal täglich befahren und auf oberflächliche Schäden kontrolliert. Zudem werden die Brücken alle zwei Jahre von Asfinag-Mitarbeitern einer genaue Kontrolle unterzogen, alle sechs Jahre ist eine intensive Prüfung durch Ziviltechniker vorgeschrieben.
Dieses strenge Kontrollsystem, das nach dem Einsturz der Reichsbrücke in Wien 1976 gesetzlich verankert wurde, gilt auch für mehr als 2.000 Brücken, die im Zuständigkeitsbereich des Landes Tirol liegen. 30 bis 40 davon werden jährlich instand gehalten, saniert oder erneuert, so Werner Enk von der Abteilung Brückenbau des Landes.
Aktuell mehrere Großprojekte in Tirol
Fünf bis zehn Millionen Euro investiert das Land Tirol jährlich in den Brückenbau. Aktuell wird beispielsweise die längste Brücke Tirols - die rund 600 Meter lange Planseewerkbrücke - instand gehalten, ebenfalls noch heuer soll mit der Sanierung der Mühlauer Brücke begonnen werden.
Seitens der Asfinag fließen derzeit in Tirol dutzende Millionen Euro in den Brückenbau. Die Europabrücke wird ebenso erneuert, wie die Grenzbrücke bei Kiefersfelden. Völlig neu gebaut wird um 40 Millionen Euro die Autobahnbrücke bei Terfens, die spätestens 2021 fertiggestellt werden soll.
Auch Südtiroler Brennerautobahn AG beruhigt
Was die Sicherheit der Brücken betrifft, ist auch der Geschäftsführer der Brennerautobahn AG in Südtirol, Walter Pardatscher um Beruhigung bemüht: „Die Brennerautobahn ist durch viele Brücken und Viadukte gekennzeichnet. Aber ich kann versichern, dass diese sehr gut instandgehalten werden und die Brennerautobahn deshalb sicher ist.“
Link:
- Brückeneinsturz in Genua (news.ORF.at)