Seefeld: Doch kein Zusatz bei Kunstschnee

Die Bergbahnen Seefeld wollen bei der Erzeugung von Kunstschnee auch künftig auf den Einsatz von Zusatzmitteln verzichten. Es sei zwar rechtlich nun möglich, sei aber nicht geplant, so der Seefelder Bürgermeister Werner Frießer (ÖVP).

Bisher war die Verwendung von Zusatzstoffen bei der Beschneiung nicht gestattet. Kürzlich entschied das Tiroler Landesverwaltungsgericht (LVwG), dass diese Praxis unter bestimmten Auflagen doch erlaubt ist. Auslöser dieser Entwicklung waren die Seefelder Bergbahnen, die einen negativen Bescheid beim LVwG bekämpft hatten - mehr dazu in Gericht erlaubt Zusatzstoff bei Kunstschnee.

Politiker und Seilbahner gegen Zusatzstoffe

Die Tiroler Landesregierung und auch die Seilbahner sprachen sich nach Bekanntwerden des Urteils umgehend gegen den Einsatz von Zusatzstoffen bei der Beschneiung aus.

Pistentourenger unterhalb der Rosshütte in Seefeld

ÖAV/Mario Zott

Skigebiet Rosshütte

Verzicht nach Gespräch mit Landesregierung

In einem Gespräch zwischen den Seefelder Verantwortlichen und den Spitzen der Tiroler Landesregierung sei vereinbart worden, dass die Gemeinde Seefeld und die Bergbahnen Rosshütte auch in Zukunft auf den Einsatz von Zusatzmitteln bei der Schneeproduktion verzichten.

Rosshütte Seefeld

ORF/Wander

Stattdessen werde Seefeld künftig eng mit dem von der Tiroler Landesregierung im Rahmen des Lebensraum 4.0 unterstützten Schneezentrums zusammenarbeiten. Die Lebensraum Tirol 4.0 GmbH forscht im Rahmen des Schneezentrums gemeinsam mit den Tiroler Hochschulen an unterschiedlichen Bereichen der natürlichen Aufbereitung von Schnee.

Schneekanone

ORF

„Schneesicherheit wird in Zukunft ein entscheidendes Kriterium für die Olympiaregion Seefeld sein. Vom gegenseitigen Know-How können sowohl wir als auch das Schneezentrum profitieren“, zeigte sich Frießer überzeugt.