E-Mopeds in Tirol immer beliebter

Im ersten Halbjahr sind in Tirol 738 Mopeds neu zugelassen worden. Davon waren 64 bzw. neun Prozent E-Mopeds. Zwar erscheint der Anstieg im Jahresvergleich um 60 Prozent groß, in absoluten Zahlen wurden jedoch nur 24 mehr verkauft.

Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) wies am Mittwoch auf die schlechte Umweltbilanz von herkömmlichen Mopeds hin. Im Vergleich zu E-Mopeds, die mit Ökostrom fahren, verursachen demnach herkömmliche Mopeds rund zehn Mal so viel klimaschädliches CO2.

Bei der CO2-Bilanz ist nicht nur das Fahren, sondern auch die Herstellung des Motors, des Fahrzeugs und der Energieerzeugung berücksichtigt. Zudem würden herkömmliche Mopeds fast sechs Mal so viele gesundheitsschädliche Stickoxide und doppelt so viel Feinstaub wie E-Mopeds verursachen, rechnet der VCÖ vor.

Mopeds

Public Domain

Im Einsatz um 50 Euro pro 1.000 Kilometer billiger

Für den VCÖ sind E-Mopeds eine leise und abgasfreie Alternative, verbunden mit dem Vorteil niedriger Tankkosten. Pro 1.000 Kilometer sind die „Tankkosten“ beim E-Moped um rund 50 Euro niedriger als beim herkömmlichen Moped, so der VCÖ.

Die meisten E-Mopeds – nämlich 14 - wurden im ersten Halbjahr in Innsbruck neu zugelassen. Im Bezirk Kufstein waren es zwölf, in den Bezirken Innsbruck-Land und Lienz jeweils zehn, im Bezirk Landeck sechs, im Bezirk Reutte vier, im Bezirk Schwaz drei und ein E-Moped wurde im Bezirk Imst im ersten Halbjahr neu zugelassen.

Mehr Anreize für Kauf gefordert

Auch wenn der Anteil der E-Mopeds mit rund neun Prozent deutlich höher ist als jener der E-Pkws, blieben die Verkaufszahlen deutlich hinter ihrem Potenzial zurück, so der VCÖ. Der Verkehrsclub fordert daher stärkere Anreize statt herkömmlicher Mopeds Elektro-Mopeds zu nehmen. Spätestens im Jahr 2023 sollten alle neu verkauften Mopeds emissionsfrei sein.

Deutlich geringer als die Anzahl der E-Mopeds ist die Zahl der E-Motorräder. 17 wurden heuer in Tirol neu zugelassen.