Zunahme bei Gewalt- und Internetdelikten

Die Kriminalstatistik des ersten Halbjahres 2018 zeigt im Vergleich zum Vorjahr eine Zunahme bei Gewalt-, Internet- und Wirtschaftsdelikten. Insgesamt seien die Anzeigen jedoch um 6,7 Prozent zurückgegangen, so die Polizei.

Von Jänner bis Juni 2018 bearbeitete die Tiroler Polizei insgesamt 21.237 Anzeigen, im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es 22.771 Anzeigen. Die Aufklärungsquote liegt mit 52,5 Prozent zwar über dem Österreichschnitt (48,8 Prozent), ist aber im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken.

Deutliches Plus bei Wirtschaftskriminalität

Bei den angezeigten Gewaltdelikten gab es eine Zunahme um 6,1 Prozent (von 1.850 auf 1.963). Bei der Wirtschaftskriminalität ist ein Plus von 9,4 Prozent von 1.912 auf 2.092 Anzeigen zu verzeichnen und die Zahl der Anzeigen bei der Internetkriminalität stieg um 7,8 Prozent von 613 auf 661. Auch in Tirol bleibe, wie in ganz Österreich, die Bekämpfung der Internetkriminalität eine Herausforderung, so die Landespolizeidirektion. „Vom Warenbetrug über die sogenannte Liebesmasche bis hin zum Neffenbetrug – vielfach werden diese Kontakte via Internet angebahnt“, so der stellvertretende Landespolizeidirektor Edelbert Kohler.

Einbruch

ORF

Die Zahl der Wohnungseinbrüche ging leicht zurück

Die Zahl der Einbrüche in Wohnungen und Wohnhäuser ist im ersten Halbjahr von 192 auf 167 Anzeigen zurückgegangen. Ebenfalls rückläufig ist der Diebstahl von Kraftfahrzeugen. In den ersten sechs Monaten 2018 wurden in Tirol 42 Kraftfahrzeuge als gestohlen gemeldet. Im Vergleichszeitraum 2017 waren es 57 Kfz.

Hohe Anzahl an deutschen Tatverdächtigen

Bis Ende Juni 2018 konnte die Tiroler Polizei insgesamt 13.568 Tatverdächtige ausforschen und anzeigen, darunter 6.366 ausländische Tatverdächtige. Deren Anteil lag damit wie bereits im Vergleichszeitraum des Vorjahres bei 46,9 Prozent. Zu den häufigsten Herkunftsländern zählten Deutschland (1.571 Tatverdächtige), Türkei (426), die Niederlande (317), Afghanistan (306) und Rumänien (296).