Zwölf Millionen Euro Schaden durch Unwetter

Nach den schweren Unwetterschäden in Pettneu und Schnann von Mittwoch hat das Land Tirol eine erste Schadensbilanz gezogen. Nach Angaben von LH Günther Platter (ÖVP) liegt der Schaden zwischen zehn und zwölf Millionen Euro.

Erheblich seien die Sachschäden durch Überflutungen in Kellern und Wohnräumen, sowie Verschmutzungen an Hausfassaden und Beschädigungen von Brückenanlagen, erklärte Günther Platter am Sonntag.

Noch höher seien die Schäden an Betriebsanlagen im Gewerbepark Schnann, die durch das rückgestaute Wasser der Rosanna teilweise bis zu zwei Meter unter Wasser gesetzt wurden. „Allein bei den Betrieben müssen wir mit einer Schadenssumme von mindestens vier Millionen Euro rechnen“, so Platter - mehr dazu in Schwere Unwetter im Arlberg-Gebiet.

Land verspricht unbürokratische Hilfe

Nicht mit eingerechnet seien in diese Summe die Schäden an Privathäusern, die Instandsetzung von Straßen, Wegen und der beschädigten vier Brücken sowie die Kosten für den Abtransport des Murenmaterials.

„Ohne noch die Höhe der Schäden an der Bahnstrecke zu kennen, müssen wir von zehn bis zwölf Millionen Euro Schadenssumme ausgehen“, zog Platter eine erste vorsichtige Bilanz. Das Land Tirol sagte den Betroffenen rasche Hilfe zu. Bei der Regierungssitzung am 15. August werden demnach Mittel aus dem Katastrophenfonds bereitgestellt und bereits Auszahlungen beschlossen. Auch der Bund habe Hilfe zugesagt, hieß es in einer Aussendung.

350.000 Kubikmeter Material für Schutzdämme

Laut Experten der Wildbach- und Lawinenverbauung und der Schutzwasserwirtschaft wurden bei den Murenabgängen im Gridlontobel und in der Schnanner Klamm rund 350.000 Kubikmeter Material in Bewegung gesetzt.

Dieses Material wird nun zur Errichtung von Schutzdämmen entlang des Dorfbaches eingesetzt und auf dafür bewilligten Flächen im Bereich Gridlontobel und Strengen deponiert.