Blanik: Handlungsbedarf bei Raumordnung

Die Tiroler SPÖ-Chefin Elisabeth Blanik trifft beim ORF Tirol Sommergespräch auf Georg Laich. Erfolge und Misserfolge der Partei, der Wohnbau und der Transitverkehr bestimmen die Konversation.

Elisabeth Blanik ist Architektin, amtierende Bürgermeisterin der Stadt Lienz und Landesparteiobfrau der SPÖ Tirol. Viel Freizeit habe sie nicht, erzählt sie im ORF Tirol Sommergespräch, aber Entspannung im Garten muss auch ab und an sein. Politisch beschäftigen die Sozialdemokratin momentan Themen wie Wohnbau, der Transitverkehr und der Zustand der Partei, die sich auf Bundesebene erst langsam wieder fängt.

Elisabeth Blanik und Georg Laich beim Sommergespräch

ORF/Hammer

Georg Laich im ORF Tirol Sommergespräch mit Elisabeth Blanik

Schwere Zeiten für die SPÖ

Eine Beteiligung in der Landesregierung blieb der SPÖ verwehrt. Es habe sich schnell herauskristallisiert, dass es wieder Schwarz-Grün werde, sagt Blanik. Die SPÖ habe sich in der Opposition im Landtag aber gut gefunden. „Innsbruck war natürlich schmerzhaft“, gesteht die SPÖ-Landesparteiobfrau. Die SPÖ-Spitze brauche einfach noch mehr Zeit um sich in der Stadt zu etablieren. Trotzdem hat sie Lob für das junge Team in der Stadtregierung übrig.

Elisabeth Blanik

im Sommergespräch mit Georg Laich über Erfolg und Misserfolg, Wohnbau und Transitverkehr

Auf der Bundesebene habe die Partei etwas gebraucht um ihre Niederlage zu verkraften. Mittlerweile „ist es an der Zeit, dass man in der Opposition klar Stellung bezieht“ und aus der „Beleidigtenrolle herauskommt“, findet Blanik.

„Handlungsbedarf“ bei Raumordnung

Als Architektin ist sie froh über frischen Wind beim Thema Wohnbau. Man sei in der Landesregierung bereit, klare Schnitte zu machen. Wichtig ist Blanik die Raumordnung. „Da haben wir unglaublichen Handlungsbedarf“, meint sie. In Tirol sei zwischen Zentralraum und Peripherie zu unterscheiden, deshalb müsse es unterschiedliche Raumordnungsprogramme geben. In der Diskussion um das Bauland, kann sich Blanik unter Umständen durchaus vorstellen, dass man einen Teil des privaten Grundstücks für den Sozialbau abgeben muss.

Transitverkehr auf die Schiene

Ein klares „Ja" gibt Blanik zur Obergrenze für den Transitverkehr und fordert eine baldige Verlagerung auf die Bahn. Als Vorbild soll in diesem Fall die Schweiz dienen, „wo man in einer unglaublich kurzen Zeit die Verladung auf die Schiene möglich macht.“ Maßnahmen wie die Blockabfertigung seien durchaus sinnvoll um Druck auszuüben und die Verhandlungen mit der EU voranzutreiben. An diesen führe nämlich nichts vorbei.

Zeichnen zum Abschalten

Ihre wenige Freizeit genießt Blanik am liebsten daheim im Garten. Zur Entspannung fällt sie gerne in alte Muster zurück und zeichnet Architekturskizzen und Grundrisse. Das ermögliche ihr, alles andere abzuschalten und sich nur auf die Zeichnung zu konzentrieren. Der Sommerurlaub wird aufgeteilt: „ein bisschen an den See, ein bisschen auf die Alm“, und mit der Tochter soll es nach Italien an das Meer gehen.

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