Erinnerung an den „Tornado“ in Südtirol
Die Windhose, die am 3. August 1988 um 4.00 Uhr über Gröden hinwegzog, hinterließ eine Spur der Verwüstung: Dächer wurden abgedeckt, Autos durch die Luft gewirbelt. Verletzte gab es wie durch ein Wunder keine. Genau 30 Jahre später erinnern sich Betroffene an jene seltene Naturgewalt.
Vor den Trümmern ihrer Existenz
Karin Ramoser und Martin Nocker standen vor den Trümmern ihrer Existenz. Wenige Monate zuvor hatte die Familie eine Pension in Runggaditsch bei St. Ulrich übernommen. Mitten in der ersten Hochsaison zerstörte die Windhose ihren Betrieb.
ORF
Das Dach der Pension wurde abgedeckt, parkende Autos durch die Luft gewirbelt. Überall lagen Trümmer und Scherben.
Schmale Schneise von der Seiser Alm herunter
Die Windhose hatte von der Seiser Alm kommend eine schmale Schneise der Vernichtung bis nach St. Ulrich geschlagen. Die Sachschäden waren beträchtlich.
Am Tuenehof in der Kastelruther Fraktion Pufels etwa wurde das Stadeldach abgedeckt, es lag in der Wiese des Nachbarn. Ein Sägewerk sah aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen, erinnert sich der damalige Feuerwehrkommandant.
ORF
Sechs Feuerwehren aus Kastelruth und dem Grödnertal standen im Dauereinsatz. Es war ein denkwürdiger Einsatz. Angesichts der Zerstörung durch die Windhose hatten die Einsatzkräfte mit Verletzten oder gar Toten gerechnet.
ORF
Karin Ramoser und Martin Nocker haben ihren Gastbetrieb mit viel Einsatz wieder aufgebaut. Heute finden sich in Gröden praktisch keine Spuren des Unwetters mehr. Vergessen können sie die Naturkatastrophe vom August 1988 nicht.