Rad-WM: Noch immer kein Sponsorengeld

Bis dato sind keinerlei Einnahmen durch Sponsoren an die im September in Tirol und Innsbruck stattfindende Rad-WM geflossen. Das bestätigt die Kommunikationschefin der Rad-WM Esther Wilhelm am Donnerstag im Gespräch mit der APA.

Schon Ende September fährt die Radfahrer-Elite um WM-Medaillen quer durch Tirol. Bis dato scheint das Interesse von Sponsoren an diesem Event aber enden wollend: „Es gibt bis heute noch keinen Kontoeingang von Sponsoren“, so Wilhelm am Donnerstag. Einige Verträge seien jedoch schon abgeschlossen und Gespräche mit weiteren seien im Laufen, fügte sie hinzu.

Über drei Millionen Euro Einnahmen geplant

Für die Rad-WM wurden insgesamt 12,8 Millionen Euro veranschlagt. 9,6 Millionen sollten vonseiten der öffentlichen Hand - von Bund, Land, Stadt und Tourismusverband - fließen. Bereits im April hatte das Land die Rad-WM dann mit zusätzlich 500.000 Euro gefördert und vor rund zwei Wochen wurde seitens des Landes und der Stadt ein weiterer Liquiditätsvorschuss in der Höhe von bis zu drei Millionen Euro gewährt. Zählt man diese drei Posten zusammen, ergibt das eine Summe von 13,1 Millionen Euro - also bereits über dem ursprünglichen Budget und alles aus öffentlicher Hand. Dies bestätigte Wilhelm auf APA-Anfrage.

Es gibt offenbar bereits einige Sponsoren

Zugleich verwies die Kommunikationschefin aber darauf, dass die drei Millionen Euro nur ein Vorschuss wären, der monatlich nach Nachweis des jeweiligen Bedarfs in einer Höhe von bis zu drei Millionen Euro ausbezahlt werde. Dies sei notwendig geworden, da bereits Großaufträge bezahlt werden müssten, vonseiten der schon lukrierten Sponsoren aber noch kein Geld geflossen sei.

Sollte im Zuge der Endabrechnung aber ein finanzielles Loch auftauchen, könne der Veranstalter mit einem Zuschuss im veranschlagten Rahmen rechnen. Wilhelm versicherte jedoch, dass es bereits Sponsoren gebe. Außerdem würden auch schon die ersten Einnahmen aus Ticketverkäufen auf dem Konto der Rad-WM einlangen. Die 300.000 Euro Differenz zum ursprünglichen Budget erklärte Wilhelm mit einem „Polster“, den man sicherheitshalber miteinberechnet habe, sollten beispielsweise die Sicherheitskosten explodieren.

Sponsorenaquise schwieriger als angenommen

Wie viel von den als Vorschuss gewährten drei Millionen Euro letztendlich zurückgezahlt werden kann, sei noch nicht abzuschätzen, erklärte die Kommunikationschefin. „Das ist schwer zu sagen, weil auch viel vom Ticketverkauf abhängt“, erklärte Wilhelm. Man habe sich die Sponsoren-Akquise leichter vorgestellt, als sie dann letztendlich war. „Das hat man unterschätzt“, gestand Wilhelm ein.

Für die Rad-WM sei die mediale Berichterstattung der vergangenen Wochen und Monate über die Budgetengpässe jedenfalls „mehr als unerfreulich“. Trotzdem arbeite das Team unermüdlich weiter. Es sei zwar noch nicht alles „in trockenen Tüchern“, aber „abgerechnet wird zum Schluss“, zeigte sich Wilhelm zuversichtlich.

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