Grenzkontrollen vor EU-Treffen angelaufen

Am ersten Tag der Polizeikontrollen an den Grenzübergängen zu Tirol vor dem EU-Innen- und Justizministertreffen in Innsbruck hat es kaum Staus gegeben. Die Polizei führt Sicht- sowie Stichprobenkontrollen durch.

Im Zuge der Kontrollen etwa am Autobahngrenzübergang Kufstein oder am Brenner würden zwei Spuren offen bleiben, betont man von Seiten der Polizei. „Wir werden schauen, dass der Verkehr so wenig wie möglich beeinflusst wird, können es aber auch nicht ganz ausschließen“, sagte Sprecher Stefan Eder angesichts der Tatsache, dass die Kontrollen mitten in die Haupturlaubszeit fallen. Bei den stichprobenartigen Kontrollen würden die Fahrzeuge jeweils auf Parkplätze hinausgeleitet.

Die Grenzkontrollen hingen nicht mit der Zuwanderer-Debatte zusammen, wurde betont. „Wir sind auf der Suche nach möglichen Störern, nicht speziell nach Migranten“, sagte ein Polizeisprecher.

Autos kamen problemlos weiter

Pkws standen Montagvormittag wegen der Kontrollen auf der A12 bei Kufstein nicht im Stau. Lediglich Lkws fuhren in Bayern zeitweise in Kolonnen Richtung Kufstein. Man habe mit mehr Staus gerechnet, hieß es von der Verkehrspolizei Rosenheim. Die Tiroler Polizei habe die Kontrollen mit Augenmaß durchgeführt. Auch am Brenner kam es wegen der Grenzkontrollen nicht zu längeren Staus.

Grenzkontrollen am Brenner

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Seit Montag 0.00 Uhr wird an den Tiroler Grenzen kontrolliert

Reisedokumente müssen mit dabei sein

Die Kontrollen würden sämtliche wichtigen Übergänge mit Ausnahme Osttirols betreffen und ausschließlich bei der Einreise nach Österreich durchgeführt. Die temporären Maßnahmen beginnen am Montag um 0.00 Uhr und enden am Freitag um 24.00 Uhr. „Man muss auf jeden Fall Reisedokumente bei sich haben und darf nur die Grenzübergangsstellen benutzen“, betonte Eder. Über die „grüne Grenze“ - also etwa Waldwege oder Mountainbikerouten - dürfe nicht eingereist werden.

Kein Fall für das „Grenzmanagement“

Am Brenner liegt zudem - für den Fall der Fälle - ein etwa 400 Meter langer Zaun bereit, der Teil des vor zwei Jahren dort installierten Grenzmanagements ist. An dessen Einsatz sei aber nicht gedacht, erklärte der Sprecher und betonte, dass die temporären Kontrollen nicht in Zusammenhang mit den Grenzdebatten rund um die Migrations- und Flüchtlingskrise stehen.

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