Deutliches Umsatzplus bei Plansee-Gruppe

Der Plansee-Konzern hat im Vorjahr den Umsatz um elf Prozent auf 1,3 Milliarden Euro gesteigert. Auch dieses Jahr habe gut begonnen, es lägen gute Rahmenbedingungen vor, erklärte Plansee-Vorstand Karlheinz Wex am Donnerstag.

Der weltweit tätige Hochleistungswerkstoffhersteller Plansee mit Stammsitz in Breitenwang (Bezirk Reutte) konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr 2017/18 mit Stichtag 28.2. den Umsatz von 1,17 auf 1,3 Milliarden Euro steigern. Das Umsatzplus sei zum größeren Teil auf eine gesteigerte Absatzmenge in allen Regionen, in denen die Plansee-Gruppe tätig ist, zurückzuführen. Vor allem China habe ein überdurchschnittliches Wachstum zu verzeichnen, erklärte Vorstand Bernhard Schretter gegenüber dem ORF.

Wichtige Treiber seien die europäische Exportindustrie mit dem Automobil-, Maschinen-und Flugzeugbau, die Öl- und Gasindustrie in den USA sowie die Medizintechnik und Unterhaltungselektronik gewesen.

Überdurchschnittlich gute Eigenkapitalquote

Der Wettbewerb – vor allem jener aus China- verschärfte sich nach Unternehmensangaben weiter. Dazu seien die Rohstoffpreise gestiegen und der Druck auf die Verkaufspreise habe zugenommen, skizzierte Schretter das Marktumfeld. Trotzdem habe die Plansee-Gruppe im abgelaufenen Geschäftsjahr 300 Mio. Euro investiert, unter anderem in die Übernahme des deutschen Werkzeugherstellers Komet und in die Gründung der Werkstoffplattform Matmatch - mehr dauz in Plansee-Ceratizit meldet Rekord-Übernahme. Mit einer Eigenkapitalquote von 57 Prozent sei man bestens für weitere Entwicklungsschritte gewappnet, betonte Wex.

Millionen in Forschung und Entwicklung investiert

Auch im abgelaufenen Geschäftsjahr habe die Plansee-Gruppe fünf Prozent des Umsatzes (66 Mio. Euro) in die Entwicklung von neuen Produkten und Prozessverbesserungen investiert. Eine Herausforderung für das Unternehmen sei jedoch der Fachkräftemangel. Deshalb habe man die Lehrausbildungsplätze erhöht, sagte Schretter.

Zentrale der Plansee-Gruppe

Plansee

Mitarbeiterhöchststand in Breitenwang

Die Zahl der Mitarbeiter sei im abgelaufenen Jahr weltweit von 6.396 auf 7.611 gestiegen. Am Standort Breitenwang gab es laut Angaben des Unternehmens ebenfalls einen Zuwachs an Mitarbeitern von 2.275 auf ein Rekordhoch von nun über 2.400.

Zentrale der Plansee-Gruppe

Plansee

Die Unternehmenszentrale in Breitenwang

Normalarbeitszeit und Zuschläge bleiben

Die Änderungen bei der Arbeitszeit durch die Bundesregierung begrüßten die beiden Vorstände. Es sei wichtig, flexibel auf Auftragsspitzen reagieren zu können. Trotzdem behalte die im Kollektivvertrag festgeschriebene Normalarbeitszeit ihre Gültigkeit und „Überstunde bleibt Überstunde und Zuschlag bleibt Zuschlag“, versicherte Schretter. Betriebsvereinbarungen sollen nach Einführung des Gesetzes aber gegebenenfalls überprüft und diskutiert werden. „Es geht aber nichts ohne die Belegschaft und den Betriebsrat“, betonte der Vorstand.

USA-Zölle vorerst ohne Auswirkungen

In das neue Geschäftsjahr gehe man mit großer Zuversicht. „Das Jahr hat gut begonnen und bis Herbst werden auch gute Rahmenbedingungen vorliegen“, prognostizierte Wex, der für 2018/19 mit einem neuerlichen Umsatzplus rechnete. Die von den USA ausgesprochenen Handelshemmnisse und Einfuhrbeschränkungen hätten noch keine direkten Auswirkungen auf die Plansee-Gruppe, indirekte Folgen seien aber mittelfristig möglich.

Link: