65 Anzeigen für „Erdogan-Fans“

Nach dem nächtlichen Autokorso in Innsbruck am 24. Juni, bei dem mutmaßliche Erdogan-Anhänger den Wahlsieg in der Türkei gefeiert hatten, sind 65 Lenker angezeigt worden - vorwiegend wegen Übertretungen der Straßenverkehrsordnung.

Ein paar Dutzend Autos waren an besagtem Sonntagabend hupend und teilweise mit türkischen Fahnen durch die Innsbrucker Innenstadt gefahren. Die Polizei zeigte teilweise bereits vor Ort Fahrzeuglenker an.

Unerlaubtes Hupen

Nach einem Zeugenaufruf seien zudem Fotos und Videos bei der Polizei eingelangt, hieß es am Mittwoch. Die Beweismaterialien seien jetzt bearbeitet worden. Insgesamt wurden 65 Anzeigen gegen die betroffenen Fahrzeuglenker an die Behörde erstattet. Es handle sich „überwiegend um verschiedene Übertretungen der Straßenverkehrsordnung, wie insbesondere Missachtung des Rotlichts, der Sperrlinie, unerlaubtes Hupen sowie Betätigen der Warnblinkanlage“, so die Polizei.

Die Abklärungen „hinsichtlich strafrechtlicher Relevanz aufgrund der politischen Motivation“ seien noch im Gange. Auch in Wien hatte es an jenem Abend einen Autokorso gegeben - mehr dazu in Experte: Erdogan-Ergebnis „keine Überraschung“.