Deutsche Asyldebatte: Platter wartet ab

Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) möchte nach dem deutschen Asylkompromiss den Koalitionsausschuss abwarten, bevor er über weitere Maßnahmen beraten will. Man müsse sich die Auswirkungen auf Tirol erst anschauen, so Platter.

Deutschland setzte offensichtlich auf nationale Maßnahmen, meinte Platter. „Wie die Sache im deutschen Koalitionsausschuss bewertet wird, ist für mich aber nicht vorhersehbar“, erklärte der Landeshauptmann, der sich nach den Verhandlungen zwischen CDU/CSU und SPD genau informieren lassen will, welche Maßnahmen Deutschland konkret treffe.

Lage am Brenner „im Griff“

Die Lage am Brenner sei derzeit jedenfalls „im Griff“, betonte Platter. 180 Polizisten und etwa 100 Bundesheerkräfte stünden dort im Einsatz. Die trinationalen Kontrollen seien ein Erfolg. „Sollte sich die Situation aber verschärfen, können wir auf alle Eventualitäten Rücksicht nehmen“, so der Landeschef. Illegale Migration dürfe in Tirol keinen Platz haben. Die sogenannten Dublin-Fälle seien in Tirol aber ohnehin überschaubar. „So ohne ist die ganze Situation aber nicht“, warnte Platter gleichzeitig und verwies darauf, dass die Flüchtlingskrise „noch lange nicht vorbei“ sei. Er stehe diesbezüglich jedenfalls schon in Kontakt mit Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP), versicherte der Landeshauptmann.

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