Ferdinandeum: Stelle wird ausgeschrieben

Die Direktorenstelle für das Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum wird in wenigen Tagen international neu ausgeschrieben. Der Vertrag von Wolfgang Meighörner war überraschend nicht verlängert worden. Die Herausforderungen für die neue Leitung sind groß.

Das Landesmuseum Ferdinandeum ist ein prächtiges Haus mit unbezahlbarem Inhalt. Es wurde von Tiroler Bildungsbürgern Mitte des 19. Jahrhunderts errichtet und ist bis heute im Besitz des Museumsvereins. 41.000 Menschen haben im letzten Jahr das Ferdinandeum besucht.

Ferdinandeum

ORF

Ein Prachtbau in der Innsbrucker Museumstraße

Meighörner übergibt straff geführtes Haus

Die Vorsitzende des Museumsvereins Barbara Psenner hat bereits als die letzte Vertragsverlängerung von Direktor Wolfgang Meighörner anstand, dagegen gestimmt. Nun haben sich die Gesellschafter - das Land Tirol und der Verein gegen eine Verlängerung entschieden - mehr dazu in Meighörner wird überraschend nicht verlängert.

Drei der insgesamt 2.800 Vereinsmitglieder sind aus Protest gegen den Umgang mit Meighörner ausgetreten. Nun will man den Blick nach vorne richten - und da gibt es einige Baustellen, auch wenn Meighörner nach elf Jahren ein straff geführtes Haus übergibt. Direktor Meighörner sei ein guter Verwalter gewesen, sagte Vorsitzende Psenner, auch sei das Budget „in Ordnung“: „Was fehlt ist die innovative Power, die das Museum attraktiv über die Grenzen hinaus macht.“

Attraktiver Job

Es gelte die Landesmuseen mit der zweitgrößten Sammlung Österreichs und das Haupthaus Ferdinandeum neu zu positionieren, so Barbara Psenner.

Stelle wird international ausgeschrieben

In wenigen Tagen wird die Direktions-Stelle international ausgeschrieben. Der oder die Neue sollten einiges mitbringen: Kunsthistorisches Wissen, Erfahrung im Management, gute Netzwerk-Fähigkeiten und vor allem viel Wissen über Tirol. Die Entscheidung soll im Herbst fallen. Doch das Namenskarussel dreht sich bereits, vor allem Südtiroler werden als mögliche Nachfolger genannt. „Es gibt keine Namen, die derzeit relevant wären für diese Stelle“, sagte Psenner dazu.

Viele Gestaltungsmöglichkeiten

Auf die neue Leitung wartet eine Riesenbausstelle. Das Haus - erst 2003 aufwendig und kostspielig umgebaut - soll erneut umgebaut, die Erschließung verbessert, die Räume attraktiver werden. Die Sammlung soll neu präsentiert werden. Und es soll mit einem neuen Kaffee ein neuer Treffpunkt für kulturinteressierte Menschen entstehen.

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