Immobilienpreise steigen ungebrochen

Immer noch teurer wird Wohnen in Tirol. Die Immobilienpreise schießen weiter in die Höhe, egal ob für Baugrundstücke, Eigentumswohnungen oder Mieten. Der Zuzug nach Tirol ist ungebrochen, allein in Innsbruck wollen jedes Jahr 2000 Menschen mehr leben.

Demgegenüber steht auch ein verstärkter Drang weg von der Landeshauptstadt. Der Trend zur Peripherie lässt auch dort die Preise steigen, das ist einer der Trends im Immobilienpreisspiegel, den die Wirtschaftskammer am Mittwoch in Innsbruck präsentierte. In Innsbruck-Land gab es Preissteigerungen fast in allen Lagen und bei allen Wohnwerten, ähnlich sei dies in den anderen Tiroler Bezirken. Spürbar sei, so Fachgruppenobmann Philipp Reisinger, dass z.B. auch in Imst und Kufstein in allen Kategorien die Preise ähnlich jenen der Landeshauptstadt nachziehen würden. Das sei auf den Trend „Weg von der teuren Landeshauptstadt“ zurückzuführen.

Innsbruck beliebt bei Anlegern

Auffallend sei, so Arno Wimmer, Bundesberufsgruppensprecher der Österreichischen Immobilienmakler, dass in der Stadt Innsbruck kaum geförderte Eigentumswohnungen angeboten würden und ein hoher Anteil der Neubauwohnungen als Anlagewohnungen gekauft werden.

Darüber hinaus waren in Innsbruck circa die Hälfte aller verkauften Wohnungen Neubauwohnungen von gewerblichen Bauträgern, erklärt Wimmer. Bei den gebrauchten Eigentumswohnungen seien die Preise in fast allen Bezirken und in allen Wohnlagen und bei allen Wohnwerten in die Höhe gegangen.

Problem Airbnb

Durch die Plattform Airbnb gehen dem Tiroler Wohnungsmarkt rund 500 bis 700 Wohnungen verloren, so die Experten der Wirtschaftskammer. Laut Wohnungseigentumsgesetz sei eine Airbnb-Vermietung nur mit einer Widmungsänderung möglich, hier seien die Miteigentümer gefordert, zu entscheiden, ob sie Airbnb-Vermietung dulden oder nicht.

Leerstand vor allem bei Gemeinnützigen

Auf die Frage, was er sich von der geplanten Leerstandserhebung erwarte, sagte Reisinger, hier seien vor allem auch die gemeinnützigen Wohnbauträger gefragt. Diese wüssten, wo bei ihren 16.000 Wohnungen in Innsbruck Leerstände auftreten. Wenn diese erfasst würden, „könnten auch bedürftige Personen, die leistbares Wohnen suchen, zu einer Wohnung kommen, was auch zu einer sozialen Durchmischung dieser Gebäude führen könnte“, so der Fachgruppenobmann.