Landtag lässt leerstehende Wohnungen erheben

Der Landtag hat am Donnerstag eine Leerstandserhebung beschlossen. Im Großraum Innsbruck soll geprüft werden, wie viele Wohnungen nicht vermietet sind und warum. Debattiert wurde auch über Vermietungsplattformen wie Airbnb.

Nach Vorarlberg wird es jetzt auch in Tirol eine Erhebung über den Leerstand von Wohnungen geben. Vor allem im Großraum Innsbruck soll geprüft werden, bei welchen freien Wohnungen eine Vermietung eigentlich möglich ist. Viele Eigentümer schrecken davor zurück, weil sie Aufwand und Probleme befürchten, so die Vorarlberger Untersuchung.

Landesrätin will potentielle Vermieter unterstützen

In Vermietungsfragen könnte die öffentliche Hand vermitteln, so Wohnungslandesrätin Beate Palfrader (ÖVP), „dass eine Agentur diese Vermietungsarbeit für den Vermieter übernimmt, den Vermieter entlastet, ihn vieler Sorgen entbindet und dann vielleicht der Anreiz größer ist, wenn man das in andere Hände geben kann und sich nicht mehr darum kümmern muss.“ Auch das Mietrecht müsse angepasst werden, forderte Palfrader. FPÖ und NEOS stimmten gegen die Leerstandserhebung.

Gegenstand der Landtagsdebatte waren auch Vermietungsportale wie Airbnb. Allein für den Raum Innsbruck liefere eine Airbnb-Abfrage mehr als 300 Angebote. Bei offiziellen Ferienwohnungen durchaus legal, aber es gebe einen Graubereich. Und der Druck auf den Wohnungsmarkt steige, kritisierte SPÖ-Chefin Elisabeth Blanik: „Das ist ein brutal gutes Geschäft, da muss man nicht mal monatsweise vermieten."

Ähnlich argumentierte Evelyn Achhorner von der FPÖ: „Solche Angebote gibt es ja nicht nur in Innsbruck, sondern z.B. auch in Hall findet man in Portalen unglaublich viele Wohnungen.“

Ist-Stand für Sanktionen erforderlich

Notwendig sei es, auch an Sanktionen zu denken, so Wohnungslandesrätin Beate Palfrader. „In Berlin ist man dazu übergegangen, Zweckentfremdungsabgaben genau für Vermietungsportale dieser Art mit drakonischen Strafen zu verhängen.“ Zuvor müsse aber in Erfahrung gebracht werden, wo Wohnungen leer stehen und warum. Wie im Regierungsprogramm vereinbart, soll jetzt ein Konzept zur Mobilisierung ausgearbeitet werden.

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