Obduktion nach Mordalarm: Wer ist der Tote?

Die Obduktion einer Leiche bei Fritzens hat am Samstag erste Erkenntnisse gebracht, aber keine Hinweise auf die Identität des Toten. Kleidungsfotos sollen weiterhelfen.

Bei dem Toten, der am Freitag abend bei Fritzens nahe dem Innufer gefunden wurde, handelt es sich um einen Mann im Alter von über 70, vielleicht 80 Jahren, erläuterte Walter Pupp, Leiter der Kriminalpolizei, gegenüber ORF Tirol. „Der Mann war nicht besonders groß“, so Pupp. Unklar sei, wie lange der Tote schon am Innufer liege, ob mehrere Monate oder mehrere Jahre, dementsprechend schlecht sei der Zustand der Leiche. „Man kann weder die Farbe der Haare noch die der Haut noch ähnliches erkennen, es gibt keine Ausweise, die Identifikation wird schwierig“, so der Leiter der Kriminalpolizei.

Plastiksack Leichenfund

zeitungsfoto.at

Der Tote wurde in der Nähe des Fritzener Fußballplatzes am Inn entdeckt

Die Ermittler gehen davon aus, dass der Auffindungsort nicht der Tatort war. Der Mann dürfte woanders getötet worden und anschließend an der Stelle abgelegt worden sein. Die Obduktion ergab einen massiven Angriff auf den Kopf, der Schädel sei mehrfach gebrochen.

Schritte zur Identitätsfeststellung

Um Hinweise auf die Identität des Toten zu erlangen, veröffentlichte die Polizei Fotos von seiner Kleidung.

Kleidung des Toten Mord Fritzens

LKA

Kleidung des Toten Mord Fritzens

LKA

Wer kann sich an diese Bekleidungsstücke erinnern?

Geprüft würden jetzt österreichweit und europaweit Vermisstendatenbanken, über die Gerichtsmedizin soll versucht werden, DNA zu erlangen. Dieses Verfahren könne sich über Wochen hinziehen. Die Polizei interessiert auch, ob irgendwo ein älterer Mann vermisst wird, ohne dass eine Vermisstenanzeige erstattet wurde. Es gebe keinen Hinweis, dass der Tote ein Tiroler ist.

Sack war unter der Erde

Die Leiche wurde am Freitag gegen 14.00 Uhr westlich vom Fritzener Fußballplatz in der Nähe des Inns bei Flurreinigunsarbeiten in einem Sack gefunden. Der Sack war oberflächlich eingegraben und mit Ästen bedeckt. Die Leiche war schon stark verwest, sodass es zunächst noch keine Hinweise auf die Identität des Opfers gab.