Kontroverse um Lärm durch Autobahnen

Das Transitforum um Fritz Gurgiser kritisiert den aus seiner Sicht unerträglichen Lärm entlang der Tiroler Autobahnen. Es vermisst Maßnahmen seitens der Asfinag. Diese weist das zurück und verweist auf zahlreiche Schritte.

„Die Bevölkerung und Wirtschaft in den Tal- wie an den Hanglagen ist mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage rund 300 Tage im Jahr längst unzumutbaren, schwer gesundheitsbelasteten Lärmpegeln ausgesetzt“, stellt das Transitforum anlässlich des Tags des Lärms fest. Es vermisst bauliche Maßnahmen seitens der Asfinag.

Betonleitwände in der Kritik

Das Transitforum bezeichnet die Lärmschutzeinrichtungen als „zum Teil veraltet“, die ihren Zweck durch die Dauerverkehrsbelastung nicht mehr erfüllen könnten. Kritisiert wird auch die Entfernung von Leitschienen samt Bewuchs an weiten Strecken als Mittelstreifen. Der Ersatz durch Betonleitwände würde den Lärm erhöhen. Denn der Schall würde dadurch stärker reflektiert. Auch die Nichteinhaltung der vorgeschriebenen Höchstgeschwindigkeiten vor allem bei Lkws würde zu erhöhten Rollgeräuschen führen.

Laufende Kontrollen der Lärmschutzmaßnahmen

Die Asfinag hingegen verweist auf Anfrage von ORF Tirol auf die Erneuerung einer Vielzahl von Lärmschutzwänden in den vergangenen Jahren und die Pläne für weitere Erneuerungen in der Zukunft etwa in Radfeld, Kramsach und Kufstein. Die verwendeten Materialien seien „state of the art“.

Die Asfinag räumt ein, dass Leitschienen bei Sanierungen auf Teilbereichen durch Betonleitwände ersetzt werden. Diese würden aber die Sicherheit erhöhen. Der Straßenerhalter verweist weiters auf eine Studie, die zu dem Ergebnis kam, dass Betonleitwände statt Leitschienen im Mittelstreifen zu keinen relevanten Zusatzbelastungen im Bereich der angrenzenden Siedlungsräume führten.