Ochsen für den Osterschinken unterm Hammer

Für viele Gsieser Bauern ist es der wichtigste Tag im Jahr, wenn in St. Lorenzen bei Bruneck ihre Alm-Ochsen versteigert werden. Denn ihr Fleisch ist weitum begehrt, sei es für den Osterschinken oder für ein Tatar.

Am Dienstag war es in St. Lorenzen im Pustertal wieder so weit: wenn dort die Ziehharmonika erklingt und die Schuhplattler auftanzen, dann haben die Bauern ihren Feiertag. Die Gsieser Ochsen sind auf Hochglanz poliert, gestriegelt und gewaschen. Die Pustertaler und Eisacktaler Zunft ist vereint und schaut und rechnet und kauft.

Schaulauf in der Arena

Zunächst kommen Esel, Ziegen und andere Rinder unter den Hammer. Dann beginnt der Schaulauf in der Arena. Wenn die prächtigen Gsieser Alm-Ochsen aufmarschieren, ist der Höhepunkt des Tages gekommen.

Osterochsen

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So ein Ochse kann schon mal eine Tonne auf die Waage bringen, und seinem stolzen Käufer mehrere Tausend Euro wert sein. Ein geschütztes Gütesiegel garantiert die Qualität: Ein Alm-Ochse muss von Gsieser Züchtern stammen, und tatsächlich auf einer Alm aufgewachsen sein.

Osterschinken und Tatar

Der Auktionator treibt die Bieter an, bis sein Mundwerk schmerzt. Unter dem Publikum finden sich neben Metzgern und Gastwirten auch Haubenköche und Vertreter der größten lokalen Lebensmittelkette. Die Gsieser Osterochsen sollen einfach die besten sein, ob Osterschinken oder Tatar, so manch einer sieht sie schon auf dem Teller.

Osterochsen

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Nicht jeder kommt hier nur wegen der Ochsen. Das Rahmenprogramm hat allerhand zu bieten. Tausende Schaulustige kommen alljährlich wegen der Musik und den Krapfen.