Illegales Glückspiel treibt neue Blüten

Die Bilanz gegen das illegale Glücksspiel in Tirol kann sich sehen lassen. Dennoch bleibt der Kampf dagegen eine Herausforderung. Ein neues Phänomen seien manipulierte Wettautomaten in konzessionierten Wettlokalen.

106 Glücksspielautomaten hat das Strafamt der Polizei im letzten Jahr in Innsbruck beschlagnahmt, 20 illegale Glücksspiellokale wurden geschlossen und bei 47 eine Schließung angedroht. In der Landeshauptstadt bemüht man sich, den Kontrolldruck aufrecht zu erhalten, sagt Strafamtsleiter Florian Greil. Denn illegales Glücksspiel sei für die Betreiber lukrativ. 8.000 bis 10.000 Euro pro Automat und Monat seien möglich. Zum Aufstellen genügt oft ein Keller oder eine Wohnung.

Automaten werden entsorgt

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Die beschlagnahmten Spielautomaten werden unter behördlicher Aufsicht verschrottet.

Neue Technologien unterstützen Glücksspiel

Findige Wettspiel-Anbieter setzten mittlerweile offenbar auch auf manipulierte Geräte. Wettautomaten würden hier etwa durch einen Code oder mit einer Fernbedienung derart umgestellt werden, dass elektronische Walzenspiele möglich sind wie man sie etwa von einarmigen Banditen kennt. Auch auf Tablets oder Handys werde etwa in Tankstellen illegal gespielt, sagt Greil. Hier werde das Geld sowohl angenommen als auch im Fall ausgezahlt.

Glücksspiel ist Casinos Austria vorbehalten

Mit entsprechenden Kontrollen kommen die Beamten den illegalen Glücksspielen immer wieder auf die Spur. Das Glücksspiel ist in Tirol praktisch verboten, erlaubt sei es nur für die Casinos Austria. Sportwetten dürfen dagegen angeboten werden, dazu ist allerdings eine Bewilligung des Landes nötig.

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