Anklage nach Überfall auf Juwelier

Nach einem Raubüberfall auf einen Juwelier in Innsbruck hat die Staatsanwaltschaft gegen drei Männer aus Estland Anklage wegen schweren Raubes erhoben. Der Raub Ende Oktober in der Maria-Theresien-Straße hatte für Aufsehen gesorgt.

Mit einem Schreckschussrevolver, einem Beil und einer Axt waren die drei Männer im Alter zwischen 21 und 27 Jahren laut Anklage bewaffnet. Während sie die Schmuckvitrinen einschlugen und ausräumten, sollen sie eine Verkäuferin gezwungen haben, sich auf den Boden zu legen.

Axt nach Überfall

zeitungsfoto.at

Tatwerkzeuge nach dem Überfall

Securitymitarbeiter schoss auf einen Täter

Der mit dem Revolver bewaffnete Täter hat laut Staatsanwaltschaft auch den Hinterraum betreten, in dem weitere Angestellte, ein Lieferant und ein Securitymitarbeiter waren. Als der Angeklagte seine Waffe in ihre Richtung schwenkte, soll der Security zwei Schüsse abgegeben haben. Ein Schuss hat den Angeklagten im Bereich des Brustkorbs getroffen. Trotzdem konnten alle drei Tatverdächtigen flüchten.

Vierter Täter noch flüchtig

Einer von ihnen wurde noch in der Innenstadt vom Security und von zwei Passanten gestoppt. Die beiden anderen Angeklagten wurden in einem Taxi bei der Autobahnausfahrt Ötztal samt Beute von der Polizei festgenommen. Alle drei Angeklagten sind seither in Untersuchungshaft und geben an, sie seien von nicht näher bekannten Hintermännern mit der Tat beauftragt worden. Ein vierter Täter, der laut Staatsanwaltschaft ebenfalls den Verkaufsraum betreten hat, ist weiterhin flüchtig. Die Anklage ist noch nicht rechtskräftig. Im Falle eines Schuldspruches droht den drei Angeklagten eine Freiheitsstrafe von bis zu 15 Jahren.

Die Schüsse des Securitymitarbeiters hingegen bleiben ohne strafrechtliche Folgen. Der Mann musste laut Staatsanwaltschaft mit einem drohenden Angriff des Räubers gegen die im Raum befindlichen Personen rechnen und war berechtigt, diesen Angriff abzuwehren. Dass es sich bei der Waffe des Täters nur um einen Schreckschussrevolver gehandelt habe, sei für den Securitymitarbeiter laut Staatsanwaltschaft nicht erkennbar gewesen.

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