Innsbruck: Dauerthema leistbares Wohnen

Das Schaffen von leistbarem Wohnraum bleibt das Ziel der Innsbrucker Stadtregierung. Seit 2012 wurden 2.250 geförderte Wohnungen gebaut oder sind im Bau. Ähnlich groß ist die Zahl der leerstehenden Wohnungen in Innsbruck.

Der Wohnraum in der Universitätsstadt Innsbruck ist begrenzt. Da Angebot und Nachfrage den Preis bestimmen, sind die Wohnungskosten in Innsbruck sehr hoch. Leistbaren Wohnraum zu schaffen, habe sich die Stadtregierung zu Beginn ihrer Regierungsperiode auf ihre Fahnen geheftet, so die Vertreter der Stadt am Mittwoch.

Eine Änderung der Vergaberichtlinien für geförderte Wohnungen wurde 2015 umgesetzt. Das Zugangsalter wurde dabei auf 18 Jahre gesenkt, um der jungen Generation Zugang zu leistbaren Wohnungen zu schaffen. Das Augenmerk liege dabei auf geförderten Mietwohnungen, so Innsbrucks Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer (FI).

17.000 geförderte Wohnungen in Innsbruck

Man müsse für die rund 17.000 Wohnungen, die gemeinnützig oder als sozialer Wohnungen in Innsbruck zur Verfügung stünden, auch die Miet- und Betriebskosten im Fokus haben.

Die durchschnittliche Nettomiete bei den Wohnungen der Innsbrucker Immobiliengesellschaft (IIG) betrage 3,50 Euro - 5,95 Euro inklusive Betriebskosten. Bei gleichzeitig höherer Wohnqualität komme man in die Nähe des immer wieder gewünschten Fünf-Euro-Wohnens, was für das gesamte Land Tirol eine Zielsetzung sei.

Große Herausforderungen durch Bauen in Stadt

Das Bauen in Ballungsräumen berge natürlich große Herausforderungen, das bedeute eine intensive Zusammenarbeit zwischen Politik, Wohnbauträgern und Stadtplanung, führt Stadtrat Gerhard Fritz (Grüne) an. Ein Erfolgsbeispiel sei dazu das Campagne-Areal Reichenau, dort würden in einer ersten Stufe bis 2020 rund 320 neue Wohnungen bezogen, so Fritz - mehr dazu in Insgesamt 1.100 Wohnungen auf dem Campagne-Areal.

Die Karte zeigt die zukünftige Entwicklung des Campagnereiter-Areals

Stadt Innsbruck/Ranninger

Geplanter Wohnbau am Campagne-Areal

Viele leerstehende Wohnungen

Ein Problem seien die geschätzten 2.500 privaten, leerstehenden Wohnungen. Hier müsse etwas getan werden, Vorbilder seien die angrenzenden Bundesländer, so Stadtrat Andreas Wanker (ÖVP). Es gebe in Salzburg und Vorarlberg ein Modell, um diesen Leerraum zu mobilisieren. Das werde der Gemeinderat in seiner nächsten Periode angehen müssen, so Wanker.