Milchpreis für Bauern wird wieder gesenkt

Auf die Tiroler Milchbauern kommt der nächste Einkommensverlust zu. Erst Anfang Februar sank der Milchpreis, Anfang März sinkt er erneut. Wegen des großen Milchangebots in Europa schloss die Tirol Milch weitere Senkungen nicht aus.

Für einen Kilogramm gentechnikfreier Milch bekamen die 2.980 Bauern, die an die Tirol Milch liefern, vor ein paar Wochen noch 37,90 Cent netto. Dann wurde der Preis um 2,60 Cent gesenkt, jetzt geht der Preis noch einmal um einen Cent nach unten und liegt damit bei 34,30 Cent.

Es gäbe am freien Markt immer wieder Schwankungen, daher müsse auch die Tirol Milch die Preise immer wieder anpassen. Derzeit gäbe es eben ein großes Angebot von Rohmilch am Markt, begründet Stefan Lindner, Geschäftsführer der Tirol Milch, die jüngsten Preissenkungen.

Hechenberger: Preisdruck durch Handel

Der Präsident der Tiroler Bauernkammer, Josef Hechenberger, sieht im Lebensmittelhandel die Schuld am Preisdruck. Gerade die Kleinstbauern würden an ihre wirtschaftlichen Grenzen stoßen. Der Lebensmittelhandle würde wieder damit beginnen den Preis massiv zu drücken um die Gewinnmargen im Handel zu erhöhen.

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Lebensmittelhandel drückt Preise

Der Lebensmittelhandle würde die Preise massiv drücken, um die Gewinnmargen im Handel zu erhöhen, so Josef Hechenberger.

Weitere Preissenkung noch im Frühjahr möglich

Lindner sieht die Situation aber nicht so dramatisch wie vor zwei, drei Jahren, als der Milchpreis rasant nach unten ging. Bei Butter finde der Markt bereits seinen Boden. Sein Unternehmen gehe davon aus, dass der Milchpreis deutlich über 30 Cent netto sein werde. Eine weitere Senkung des derzeitigen Preises noch im Frühjahr könne er allerdings nicht ausschließen, da der Markt oft sehr kurzfristig reagiere.