Vertane Chance: Skifahrer Paris nach Olympia

Der Südtiroler Skirennläufer Dominik Paris zieht eine nüchterne Olympia-Bilanz. Hoch gehandelt für eine Medaille blieb dem zweifachen Kitzsieger am Ende als beste Platzierung ein vierter Rang in der Abfahrt. Zurück im Ultental denkt er aber schon wieder an den Weltcup.

Es waren nach Vancouver und Sotschi die dritten Olympischen Spiele für Dominik Paris. Und wieder sollte es mit einer Medaille nicht klappen. Mit großen Erwartungen war der Ultner Dominik Paris nach Südkorea gestartet. Die Ausbeute: Blech in der Olympia-Abfahrt, Rang 7 im Super G, ausgeschieden im Kombi-Slalom - ernüchtert ist er zurück.

Dominik Paris im Interview

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Mit Olympia hadert Speed-Spezialist Dominik Paris noch

Er sei in PyeongChang einfach nicht richtig in Schwung gekommen, erzählt Paris. „Einerseits bin ich zufrieden, im Super-G habe ich immerhin meine beste Fahrt abgeliefert. Andererseit sagen die Leute immer: Vierter Platz ist schade. Und es zählen halt nur die ersten drei Plätze.“ An denen war Paris in der Abfahrt knapp vorbeigerauscht.

Wenig von Olympia-Stimmung mitbekommen

Die Welt schaut nach Südkorea und die Menschen dort zeigen sich nicht gerade olympia-euphorisch. Oft gibt es leere Zuschauerränge, zum Applaus ist es zu kalt, bei den Siegerehrungen schaut kaum jemand zu. Paris war mit der Mannschaft zudem nicht im Olympischen Dorf, sondern in einem Hotel direkt an der Piste untergebracht: „Wir waren ziemlich abgeschottet. Wir haben nicht viel mitgekriegt, aber mir hat das gut gepasst, man konnte sich aufs Rennen konzentrieren, es gab keine Ablenkung von außen.“ Ein Olympiagefühl sei so nicht aufgekommen, berichtet Paris, ihn persönlich habe das aber weniger gestört als andere.

nur wenige Zuschauer auf den Rängen bei einem Olympia-Rennen

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Oft sitzen nur wenige Fans auf den Zuschauertribünen

Noch eine Rechnung mit Olympia offen

Zwei Abfahrts-Siege auf der Streif hat Domme in der Tasche, mit Olmypia hat er noch eine Rechnung offen. „Bei Olympia zu starten und eine Medaille zu holen ist ein Kindheitstraum. Es ist bis jetzt nicht gelungen, aber ein paar Jahre fahre ich ja noch.“ Deshalb richtet der Ultner den Blick nach vorn. Zunächst stehen in dieser Saison noch vier Weltcuprennen an. In ein paar Tagen geht es zum Training nach Åre, dann nach Kvitfjell. Nach Olympia ist vor Olympia.